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Tagestouren Ausfahrt am 17.04.2011 (Klingelbeutel)    

 Lesezeit: 10,00 Min 

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Paule4711 
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Anmeldedatum: 30.03.2010
Beiträge: 58
Wohnort: 5. Etage   
BeitragVerfasst am: 17.04.2011 19:57 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,07 Min 

   

Bin auch gut daheim angekommen! Bedanke mich für den tollen Tag und die herrliche Ausfahrt! Mopped
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Ron ✦✦✦
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Anmeldedatum: 07.01.2007
Beiträge: 5508
Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 18.04.2011 23:18 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 7,56 Min 

   

Wer kennt ihn nicht, den Spruch von dem „Klingelbeutel“, den man herumgehen lässt? Und gerade wir Biker haben es bei den aktuellen Spritpreisen (derzeit bis zu 1,61 Euro) ausgesprochen nötig. Grund genug also, einmal zu ergründen, woher dieser Begriff eigentlich stammt.

Dieser fundamentaltheoretischen Herausforderung schlossen sich morgens an der Brücke an: Yvonne, Andreas, Axel, Bernd, Detlev, Dieter, Hajo, Heiko, Julian, Jürgen, Kai, Mathias, Ralf, René und meiner Einer … (ein Hoch auf die neue Liste!).









À propos Liste: wir hatten schließlich vereinbart, dass nach Gebrauch die Liste „verbrannt“ werden solle. Allerdings wollten wir uns beim Brückenwirt keine Ohrfeigen einfangen, also ließen wir es beim Zerstückeln:





Dann wurde es langsam (höchste) Zeit für den Abmarsch – äh Abfahrt. Also verließen wir die Brücke Richtung Autobahn.







Eigentlich war diese Anfahrt nach Potsdam nicht geplant. Aber in letzter Minute erfuhren wir, dass die Glienicker Brücke wegen eines Halb-, Drittel-, Viertel- oder was auch immer -Marathons gesperrt sein würde. Also nahmen wir den Umweg in Kauf und düsten über A115 und den Nuthe-Schnellweg in Richtung Potsdam.





Dort kämpften wir uns durch ein Dickicht von Baustellen.



Keine Frage, dass wir uns dabei regelmäßig verloren. Die Vorhut wartete, bis alle wieder aufgeschlossen hatten.



Irgendwann wurde es dann etwas flüssiger





und schließlich kamen wir ganz ins Grüne.









Über Paretz, Ketzin, Etzin, Tremmen und Gohlitz ging es weiter nach Nord-Westen.







Hinter Quermathen gab es während der Fahrt eine kleine Gedenk-Sekunde beim Abzweig nach Groß Behnitz, den wir diesmal störungsfrei passieren konnten. Kurz darauf gab es die erste Pause, seit dieser Saison auch als „Einreih-Pause“ bekannt.



Danach setzten wir unseren Weg auf einer etwas ruppigen Kopfsteinpflaster-Piste fort.



Das Gerüttel gab meinem Navi (bzw. der Halterung) den Rest. Ein anfänglicher Versuch, die Halteschraube festzudrehen, war nicht erfolgreich und so half Isolierband (das neben Panzertape bei uns ja zur Standardausrüstung zählt) dabei die nächsten etwas ruppigen Plattenwege schadlos zu meistern.

Aber zuerst machte die "Kinderautobahn" wieder richtig Spaß. Wink



Inzwischen hatten wir Buschow, Damme, Kotzen und Rhinsmühlen hinter uns. Mitten im Nichts, also sozusagen Brandenburg in seinen schönsten Winkeln, legten wir die nächste kurze Pause ein.





Danach ging es wie gehabt auf diesen Pfaden weiter:







Michaelisbruch, Bartschendorf, Schönholz, Elslaake und Albertsheim hießen die nächsten Ortschaften,







bevor wir nach Rathenow einfuhren und uns wieder ein wenig durch den Verkehr „quetschen“ mussten.







Dann wurde es noch einmal ein kurzes Stück „plattig“,



bevor wir nach Großwudicke einfuhren,



und unser heutiges Ziel erreichten.







Nicht nur, dass es sich bei dieser Kirche um ein in Nord- und Mitteldeutschland seltenes Exemplar einer sogenannten „Rundkirche“ handelt (achtseitiger Bau mit Mansarddach und zentralem quadratischen Dachturm), soll sich hier um das Jahr 1900 folgende Begebenheit abgespielt haben: weil der Pastor der Gemeinde finanzielle Probleme hatte und insbesondere das Geld für die Reparatur des Kirchendaches und für die Instandsetzung der Orgel fehlte, musste etwas geschehen. Die Kollekte nach der Sonntagsmesse war immer sehr gering. Das lag vor allem daran, dass die Besucher der Messe regelmäßig einschliefen. Das brachte Frau Pastor und Frau Küster auf eine Idee: sie nähten aus schwarzem Samt einen Beutel, der oben von einem Messingring offengehalten wurde. Unten an der Spitze des Beutel nähten sie eine kleine Glocke ein, damit es beim Weiterreichen des Beutels ordentlich schellte und die Schläfer aus ihren süßen und bis dahin kostenlosen Träumen gerissen werden konnten. Die Sache war ausgesprochen erfolgreich: nicht nur dass man das Dach reparieren und die Orgel instandsetzen konnte. Das Geld reichte auch dafür aus, einen kircheneigenen Acker zu erwerben, der seitdem den Namen „Klingelbüdelfenn“ trägt. Und die Deutsche Sprache ist um das Wort „Klingelbeutel“ reicher geworden.

Übrigens stand hier einst auch noch ein großes Herrenhaus. Von dem ist aber neben den Wirtschaftsgebäuden



und einem ziemlich verwilderten Schloßpark



nichts weiter übrig geblieben.

Es war inzwischen schon Nachmittag. Und unsere Mägen ließen uns das richtig spüren, also wurde zum Aufbruch geblasen und die Meute setzte sich in Fahrt.









Über Schmerzdorf, Zollchow, Mieritz und Bützer fuhren wir durch das Milower Land.

Eigentlich war in Bützer in einem Gasthof namens „Havelterrassen“ das Mittagessen geplant. Aber nicht nur dass von der Havel weit und breit nichts zu sehen war und die „Terrassen“ sich kaum erahnen ließen, war das Restaurant – und auch das ist leider typisch für Brandenburg – an einem Sonntag geschlossen.

Allerdings wurden wir kurz darauf in Milow fündig. Und dort wurden alle soeben geplatzten Versprechen erfüllt: bei schönstem Sonnenschein nahmen wir auf der Terrasse direkt an der Havel Platz.









Und auch das Essen war gut, reichhaltig und vor allem recht schnell serviert.









Nach dem Essen ging es dann wieder gen Osten Richtung Heimat. Über Brandenburg, Netzen, Kloster Lehnin, Busendorf und Kammerode drehten wir nach Norden ab, um am Schwielowsee entlang und vorbei am „Wildpark West“ nach Potsdam einzufallen.

Tja und dann war da noch die etwas peinliche Angelegenheit mit den schräg stehenden Autos, einem wildgewordenen Tourenguide und dem ruppigen Gleisbett der Straßenbahn. Aber ich glaube mehr erzähle ich davon lieber nicht. Sonst könnte noch irgendein Sheriff auf die Idee kommen, dieser Spur nachzugehen. Wink

Jedenfalls trafen wir wieder auf eine übervolle Brücke, die die Parkplatzsuche schwer machte.



Erst nach einiger Zeit fanden wir uns an dem großen Tisch gleich neben dem Klo wieder und ließen den Tag bei kühlem Nass ausklingen.



Mit 277 Kilometern ging die zweite Tour dieser Saison zu ende. Das Wetter hat mitgespielt, auch wenn die Sonne sich erst nach dem Mittagessen aus den Federn erhob – aber wer kennt das nicht. Wink

Bis zum nächsten Mal!

Mehr Bilder gibt es wie immer in der Gallery meiner Homepage.

Gruß Ron Winken
_________________
Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

www.RonGS.de
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Anmeldedatum: 17.04.2011
Beiträge: 5
Wohnort: Berlin Spandau   
BeitragVerfasst am: 19.04.2011 01:25 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,14 Min 

   

Bravo Ron Wink
Ich habe den Bericht und die Bilder gradezu verschlungen. Freue mich schon auf die nächsten Touren! Ich habe fast den gesamten Mai Urlaub!!! Da geht noch was!

Bis denn,
Julian
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