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Erste Hilfe und Lebensrettende Sofortmaßnahmen Reicht ein Notruf als Hilfemassnahme aus?    

 Lesezeit: 4,96 Min 

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BeitragVerfasst am: 27.03.2014 19:13 Uhr   Titel: Re: Erste-Hilfe-Material (Verbandspäckchen) an Bord

 Lesezeit: 1,18 Min 

   

Ron hat Folgendes geschrieben:
... Aber es ist wohl klar, dass es dennoch empfehlenswert ist,
so ein Ding mit sich zu führen. Denn helfen muss man, will man nicht gegen
§ 323 c des Strafgesetzbuch (StGB) (unterlassene Hilfeleistung) verstoßen.
Und es hilft sich besser mit dem richtigen Material.

...


Hallo Leute,

Das ist leider der Grund, warum viele Leute sich nicht trauen an einem Unfallort anzuhalten.
Jeder denkt er müsse medizinische Wunder vollbringen und hat Angst etwas falsch zu machen. Das ergaben Umfragen.

Und das ist, nach dem was ich darüber von Polizei und Sani hörte eben auch falsch!
Hilfe bedeutet nämlich auch, und das ist ganz entscheidend, anzuhalten, den U.-Ort zu sichern und das wichtigste, den Notruf abzusetzen.
Wenn man sich in der Lage fühlt den Verunfallten zu versorgen dann gerne, und wenn man sich dazu nicht in der Lage fühlt dann Finger weg!

Kein Verkehrsrichter der Welt wird einem daraus ein Strick drehen. Von Niemanden (außer in dem Fach Ausgebildete, ist klar) wird medizinische Hilfe eingefordert.

ein Rettungsarzt mit dem ich darüber mal sprach meinte, "ich habe doch überhaupt gar nix davon wenn ich am Unfallort ankomme und auf einmal liegen dort zwei Ohnmächtige im Schockzustand"

ein Text den ich dazu fand:
"Unterlassene Hilfeleistung hingegen ist strafbar. In Deutschland ist jeder Bürger zur Ersten Hilfe gesetzlich verpflichtet.
Wer in Not geratenen oder hilflosen Menschen nicht beisteht, muss mit einer Geldstrafe oder gar einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr rechnen. Ein Notruf gilt bereits als Erste-Hilfe-Leistung."


Grüße...
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Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 28.03.2014 01:13 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 2,39 Min 

   

Der Notruf ist Teil der "Rettungskette" und damit natürlich eine Hilfeleistung.

Aber reicht das wirklich?

Mit den Umfrageergebnissen hast Du natürlich recht. Aber ich glaube, dass
es der falsche Weg wäre, sich darauf zurück zu ziehen, dass "mehr nicht
nötig sei".

Formaljuristisch bist Du schon einmal auf dem Holzweg. Denn die Einschät-
zung, welche Hilfe nötig ist, ergibt sich immer aus den Umständen und kann
nicht als "Faustformel" notiert werden. Wenn Du im Kaufhaus jemanden
zusammenbrechen siehst und 10 Verkäufer, die gleich zu dieser Person eilen
und sich um sie kümmern, dann reicht es, das Handy zu zücken und einen
Notruf abzusetzen. Neben Dir werden das (in Zeiten des allgegenwärtigen
Handys) mindestens noch zwei Dutzend andere Leute machen und stolz
darauf sein.

Bist Du aber auf der Landstraße allein unterwegs und siehst z. B. einen
Jogger, der sich gerade an die Brust greift und umfällt, dann reicht ein
Notruf nicht aus. Stirbt der Jogger, wird Dich als erstes die Polizei und
danach der Richter fragen, was Du noch unternommen hast, um den
Kreislauf des Verstorbenen wieder herzustellen. Und der Richter wird Dir
unterstellen, dass Du das Nötige hättest tun können, weil Du schließlich
im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis bist und alles hättest tun können.
Und mal ganz abgesehen von den Fragen, mit denen sich dann später auch
noch Dein Gewissen bei Dir melden wird.

Also "nur telefonieren" ist als Faustformel völliger Unsinn!

Viel spannender ist aber die Frage, warum sich niemand mehr in der Lage
fühlt "medizinische Wunder" zu vollbringen. Denn das "medizinische Wun-
der" besteht schon einmal aus einer sehr simplen mechanischen Übung.
Herz-Lungen-Wiederbelebung hört sich riesig an. Aber es ist tatsächlich
nicht viel mehr, als nur "die Pumpe am Laufen" zu halten. Die reine Mecha-
nik, das Herz am Schlagen zu halten, indem man es "massiert", reicht
schon, um ein Leben zu retten. Das ist nichts, wofür Du ein Medizinstudium
brauchst. Oder einem röchelnden Motorradfahrer den Helm abzunehmen,
damit er wieder atmen kann, ist genauso simpel. Und sogar, einen Druck-
verband mit einer sterilen Kompresse auf eine blutende Wunde zu legen,
reduziert den Blutverlust und nebenbei auch das Infektionsrisiko der Wunde.
Auch das wird zur Lebensrettung beitragen und ist trotzdem kein Hexenwerk.

Alles das sind sehr simple Angelegenheiten!

Und warum traut man es sich dennoch nicht? Angst? Angst wovor?

Zum Beispiel Angst vor "Blut". Klar, keine schöne Sache. Außer natürlich,
wenn man selbst derjenige ist, der blutend am Boden liegt. Willst Du mir
dann wirklich sagen, dass Du mein Blut nicht sehen kannst und mir nicht
helfen wirst, obwohl Du der einzige bist, der gerade vor Ort ist?

Versteh' mich nicht falsch (schließlich kennen wir uns nun auch schon ein
paar Jahre und ich weiß, dass Du nicht derjenige sein wirst, der seine Hilfe
verweigern wird) aber das alles sind Probleme, die nur in der Person des
Helfers liegen. Und dagegen kann man etwas tun. Eine Auffrischung der
Lebensrettenden Sofortmaßnahmen zum Beispiel. Und das mit dem "Ich
kann kein Blut sehen" kann man mit Hilfe eines mentalen Trainings in den
Griff kriegen. Wenn man sich so "gestärkt" hat, wird man ein Unfallgesche-
hen sehr viel gelassener einschätzen und souverän Herr der Lage sein.

Und im "Fall der Fälle" wird irgend jemand davon profitieren!

Gruß Ron Winken
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BeitragVerfasst am: 28.03.2014 18:10 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,90 Min 

   

Hi Ron,

wie gesagt diese Dinge sind mir zugetragen worden von Leuten die damit täglich zu tun haben.
Das hat nichts mit meiner persönliche Auffassung zu diesem Thema zu tun.
Ich erstelle auch keine juristischen Faustformeln! Wer bin ich denn!
Und von den von dir genannten Beispielen war hier auch nicht die Rede.
Soll ich dir jetzt Beispiele nennen bei denen Menschen absolut wirr am Unfallort reagierten weil
sie völlig überfordert waren und nicht mal im Ansatz in der Lage waren medizinisch zu helfen?
Die Pure Unfallsituation reicht da meist schon völlig aus. Aber egal das soll nicht das Thema sein.

Ich sprach auch nicht davon, dass man sich darauf zurückziehen sollte "das mehr nicht nötig sei".
Aber so wie du es eben formuliert hast, war und ist es eben genauso Unsinn! Ich denke Du und alle anderen verstehen was ich meine.

Das wird im übrigen auch mittlerweile bei diversen Erste Hilfe Kursen betont(unter anderem daher habe ich es ja),
ich denke einige werden dieses Jahr einen machen und können das dann bestätigen.
Man will damit den Leuten einfach die Angst nehmen anzuhalten, der Rest entwickelt sich dann eh von alleine.

Grüße und vielleicht bis bald mal wieder auf der Straße....

ps.: und nein, ich würde niemandem die Erste Hilfe verweigern Wink
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BeitragVerfasst am: 28.03.2014 20:47 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,49 Min 

   

BikeBoyBerlin hat Folgendes geschrieben:
Soll ich dir jetzt Beispiele nennen bei denen Menschen absolut wirr am Unfallort reagierten weil
sie völlig überfordert waren und nicht mal im Ansatz in der Lage waren medizinisch zu helfen?
Die Pure Unfallsituation reicht da meist schon völlig aus. Aber egal das soll nicht das Thema sein.

Aber doch, das ist genau das Thema, worum es hier geht! Ich bestreite ja
nicht, dass es in der Realität vielfach so ist, wie von Dir beschrieben. Und
genau deshalb sollte man das ändern. Und am meisten verändern kann man
immer an sich selbst. Und das ist schon die ganze Botschaft.

Ich glaube aber, dass wir in der Sache ohnehin übereinstimmen.

Gruß Ron Winken
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