Ron ✦✦✦✦
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Tourguide
Anmeldedatum: 07.01.2007 Beiträge: 5604 Wohnort: Ofenstadt Velten
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Verfasst am: 07.01.2007 23:57 Uhr Titel: Harz im Herbst 06.-08.10.2006 |
Lesezeit: 7,58 Min |
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Der Wetterbericht hatte uns ja ein wenig im Unklaren gelassen. Aber wenn alles klappte (von wegen Windgeschwindigkeit und so) dann sollte die Anfahrt in den Harz doch einigermaßen trocken bleiben. Und genau so ist es auch gekommen. Bis auf eine ganz kurze Husche hatten wir trockene Straßen und ab und zu ließ sich auch die Sonne blicken.
Wie verabredet, trafen sich am Nachmittag Jens, Micha, Stefan und meiner Einer an der Brücke und wir konnten auch gleich noch Arno in Empfang nehmen, ein Neuzugang in der MGE, der den Weg zu uns "bösen Heizern" gefunden hat.
Gegen 15.20 Uhr ging es dann zu fünft los.
Über bekannte Wege ging es an Dobbrikow vorbei und weiter über Kemnitz, Pechüle, Lindow und Kurzlippsdorf. Irgendwann mittendrinn legten wir eine kurze Pause ein.
Weiter ging es dann über Kropstädt, Bossdorf, Pülzig und Möllensdorf und weiter über Coswig bis Roßlau, wo wir die Elbe überquerten. Hinter Dessau machten wir einen weiteren kurzen Stopp.
Die letzte Etappe wollten wir in einem Stück schaffen. Aber da machte und das Navi einen Strich durch die Rechnung. Wir kamen noch gut durch Köthen und Aschersleben aber dann wollten wir wie in der Anfahrtbeschreibung gepostet von Norden her zur Pension vordringen. Was das Navi aber nicht wusste, war, daß die Straße "An den Gegensteinen" eigentlich kein Straßenname war, sondern vielmehr eine Sammelbezeichnung für das gesamte Gelände, das neben der Pension und dem Schützenverein auch noch den lokalen Flughafen einschloß. Und so kam, was kommen musste: wir gelangten bei schon stockfinsterer Nacht (es war etwa halb acht) auf freies Gelände und wussten nicht mehr weiter. Es blieb dann nur, in der Pension anzurufen. So kam uns der Wirt zu Hilfe und führte uns zu unserer Unterkunft.
Die hatte es in sich: der erste Eindruck war ziemlich schlecht. Alles irgendwie altbacken, die Zimmereinrichtung spärlich, keines der Zimmer verfügte über Dusche oder WC und gerade einmal zwei Bäder für eine halbe Etage war auch etwas knapp. Es brauchte also allen Optimismus, um sich nicht gleich die gute Laune zu verderben. Also kümmerten wir uns erst einmal um "unser" Faß Bier, das wir auch selber zapfen konnten.
Einige Zeit später ging dann das Telefonieren los. Denn die Nachzügler aus Berlin und Hamburg mussten natürlich über den fehlerhaften Anfahrtplan informiert werden. Aber es klappte dann soweit. Das Abendessen (ein leckerer Krustenbraten mit Rotkohl) nahmen wir zwar in mehreren Schüben ein, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch.
Wie immer gab es nach dem Essen viel zu erzählen und zu lachen und daß dabei auch jede Menge getankt wurde, ist wohl auch klar. Was wäre auch ein Harz-Trip ohne den berühmten "Schierker Feuerstein".
Tja und so wurde der Abend für ein paar Leute doch sehr lang und die Nacht sehr kurz. Die letzten kamen um 6:10 Uhr in die Betten. Klar, daß es dann am nächsten Morgen mit einer gemeinsamen Ausfahrt nicht ganz klappen wollte.
So sattelte dann eine Gruppe zur Ausfahrt auf und wurde von dem müden Rest verabschiedet.
Letzterer warf sich (teilweise) noch einmal in die Koje und startete dann erheblich später zu einer Runde. Wir holten unsere Moppeds aus der Halle
und wollten eigentlich Richtung Kyffhäuser starten. Aber irgendwie verließen uns schon bei Sangerhausen die Kräfte und so legten wir einen Stopp im dortigen McDonald's ein.
Müde, wie wir noch immer waren, entschlossen wir uns, zur Pension zurück zu kehren und traten den Rückweg über ein paar schöne Nebenstraßen an. Unterwegs gab es noch eine kleine Pause.
In der Pension angekommen war noch eine Runde Horchposten angesagt, bis wir nach dem Eintreffen der anderen Gruppe uns an den Grillabend machten.
An diesem Abend stieß noch eine weitere Reisegruppe aus NRW zu uns, so daß unser Partyraum etwas voller wurde.
Dieser Abend wurde dann doch erheblich kürzer. Schon gegen Mitternacht verzogen wir uns auf unsere Zimmer,
denn immerhin war für den Sonntag schönes Wetter angesagt und wir wollten noch eine beschwerdefreie Tour durch den Harz antreten. Das Schlachtfeld war am nächsten Morgen noch klar zu sehen
und die Pension befand sich noch in Tiefschlaf
als sich die ersten auf einen belebenden Kaffee einfanden.
Es ging noch zum Frühstück
und zu einem Gruppenfoto
bevor wir uns auf den Weg machten.
Es ging zunächst auf eine zügigen Strecke über Mägdesprung und Alexisbad weiter über Allrode und dann durch das Bodetal vorbei an Treseburg und Altenbrak. Unterwegs dann wieder eine kurze Gelegenheit den Frühstückskaffee loszuwerden.
Weiter ging es über Blankenburg mit den schnellen Kehren der B27 und Elbingerode bis Drei Tannen Hohne und über die L100 und L99 nach Elend, wo es dann wieder auf der B27 weiterging. In Braunlage legten wir einen Tankstopp ein.
Wir düsten weiter über Oderberg und St. Andreasberg nach Oderteich, wo uns eine sehr unschöne Überraschung erwartete. Auf einem Straßenabschnitt, der an den Rändern sehr verschmutzt war, kam Jörg nach einem Überholvorgang von der Straße ab und stürzte mit seinem Falken auf schotterigen Untergrund. Glück im Unglück, daß er und die Hayabusa einigermaßen glimpflich davon gekommen sind und die Reise auch fortgesetzt werden konnte. Allerdings bewahrte uns alle das nicht vor einer ziemlichen Standpauke zweier Polizeibeamten, die noch von dem Autofahrer gerufen wurden, der unmittelbar vor dem Sturz überholt worden war.
Auch Angelikas Mopped wurde beim Anhalten in Mitleidenschaft gezogen.
Geläutert setzten wir die Fahrt fort, um im nahe gelegenen Torfhaus unsere Mittagspause einzulegen. In dem neu eröffneten "Bavaria Alm", dem Restaurant, das quer auf den ehemaligen Parkplatz gebaut wurde, hatten wir richtig Glück, gleich nach unserer Ankunft einen freien Tisch auf der Terrasse zu ergattern. Wir hatten uns an anderen Wartenden vorbeigedrängelt und einen Tisch in Beschlag genommen, der gerade geräumt wurde. Der Laden war wegen des schönen Wetters hoffnungslos überfüllt und im Inneren des Hauses spielten sich teils dramatische Szenen um reservierte Tische ab. Aber wir hatten ja unseren Platz
mit einer schönen Aussicht auf den Brocken.
Nach dem Essen hieß es dann wieder Abschied nehmen. Die Hamburger traten den Weg gen Norden an, während es den Rest in Richtung Nord-/Ost führte.
Über die B4 ging es zunächst bis Bad Harzburg, um anschließend entlang des Nordrandes des Harz' zu fahren und bei Stapelburg weiter nördlich abzudrehen. Unterwegs gab es noch eine kurze Pause
mit einem letzten Blick auf des Gebirge.
Danach ging es quer über das Bördeland und durch Magdeburg hindurch auf die B246, der wir über Möckern, Loburg, Belzig und Brück folgten. Nach einem letzten Tankstopp
ging es dann zügig weiter. Das letzte Stück der Tour nahmen wir dann über die A9 und die A115 und trafen dann gegen 19.00 Uhr an der Brücke ein. Meine Uhr zeigte insgesamt 737 km, die wohl etwas mehr gewesen wären, hätte uns die erste Nacht nicht so zu schaffen gemacht.
Es war wieder eine klasse Tour, auf der diesmal zwar das Fahren ein bisschen kurz gekommen war aber dafür die Partykomponente umso heftiger zuschlug. Und das muß ja auch mal sein.
Ansonsten muß man leider sagen, daß die Pension nicht sehr empfehlenswert ist und eher unter "schlechte Erfahrung" verbucht werden muß. Für dieses Jahr war es das dann wohl auch mit den größeren Touren. Wollen wir hoffen, daß die neue Saison nicht so lange auf sich warten lässt, wie es in diesem Jahr mit dem langen Winter so war. Aber auch zwischendurch ist ja immer etwas am Start.
Bis dahin!
Weitere Bilder stehen in der Gallery meiner Homepage.
Gruß Ron _________________ Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.
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