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Tagestouren Ausfahrt am 24.04.2005 (Rittertour)    

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Ron ✦✦✦✦
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Anmeldedatum: 07.01.2007
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Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 11.03.2007 16:22 Uhr   Titel: Ausfahrt am 24.04.2005 (Rittertour)

 Lesezeit: 4,92 Min 

   

Als moderne "Ritter der Landstraße" machten wir uns heute auf die Spuren unserer 1-PS-Vorfahren.

Morgens an der Brücke trafen sich die Ritterinnen und Ritter Kathi+Matze, Tina+Boris, Helmut, Esteban und ich.



Wir sattelten unsere Rösser und machten uns bei strahlender Sonne auf den Weg in den Fläming. Um die recht weite Anfahrt etwas zu beschleunigen, wählten wir für die ersten 40 km die Autobahn. Über A115 und A2 verließen wir sie wieder an der Ausfahrt Lehnin. Vorbei am gleichnamigen Kloster ging es Richtung Golzow auf die B102 und bei Ragösen drehten wir nach Rechts ab, um über Groß Briesen auf einer tollen kleinen Landstraße durch Wälder und Felder zu kurven. Weiter über Wollin und Welzow steuerten wir Ziesar an, unsere erste Station.

Hier der "Storchenturm", das ehemalige Burgverließ.





Es ging weiter in Richtung Lübars, wo uns ein Alt-Ritter-Leiden zu einer weiteren kurzen Rast zwang.



An der Erreichung unseres nächsten Zieles Loburg hinderten uns aber die Ritter des Grünen Banners. Wegen eines Stadtfestes war uns die Zufahrt zur Burg und ebenso die Passage durch die Stadt verwehrt und so mussten wir improvisieren und uns eine Umgehung suchen. Wir fanden sie auch und fuhren über Rottenau nach Isterbies. Der Weg war so richtig nach meinem Geschmack: Schotter pur! Smile Nach "Genehmigung" durch den Rittertroß segelten wir über den groben Weg und legten an dessen Ende eine Verschnaufpause ein. Die schotter-gestählten GS-Fahrer hatten natürlich einen großen Vorsprung und so erwarteten wir den Rest der Karawane.







Der Anblick der gelangweilt rauchenden Vorhut hat dann Ritter Helmut glatt vom Ross gestoßen. Eine andere Erklärung gab es nicht dafür, was ihn denn sonst dazu bewegte, sich und seinen Falken in den Staub zu werfen.

Glücklicherweise war der Schaden nicht so groß, daß die Fortsetzung der Tour gefährdet wäre. Es trat zwar Kühlflüssigkeit aus, aber offenbar war es nur der Überlaufbehälter.



Na ja, Ritter Helmut ist ja nun kein solcher von trauriger Gestalt, und so ging es trotzdem in guter Laune weiter.



Wir erreichten Lindau und die dortige Burg, wo wir eine weitere Pause einlegten.



Wir erklommen die Burg und sahen uns den zentralen Burgfried aus der Nähe an.





Dann setzten wir unseren Kreuzzug fort und fuhren vorbei an Zerbst mit seinem Kloster nach Rosslau unserem nächsten Stopp.



Bei der Burg Rosslau handelt es sich um eine ehemalige Wasserburg, die auf den Resten einer früheren slawischen Siedlungsburg errichtet wurde.



Gleich nebenan wurde von Johann-August von Anhalt-Zerbst im Jahre 1740 ein Jagdschloß erbaut. Hier im Bild links zu sehen.



Inzwischen war es 13.00 Uhr und uns hing der Magen in den Kniekehlen. Also schirrten wir die Gespanne ein weiteres Mal auf, um zur Schenke auf Burg Rabenstein zu gelangen. Über eine wunderschöne Strecke über blühende Felder, Wiesen und dunkle Wälder ging es über Luko, Düben, Buko und Köselitz weiter vorbei an Cobbelsdorf und Groß Marzehns nach Raben. Wir folgten der gut ausgebauten Strecke hinauf zur Burg Rabenstein, wo neuzeitlich ein Parkplatz direkt an der Burg angelegt worden war und der Fußmarsch in unserer schweren Rüstung nicht allzu anstrengend wurde.







So nahmen wir denn Platz an der Tafel im Burghof und mussten feststellen, daß die ersehnten Speisen à la carte nicht im Hof serviert wurden. Da wir bei dem super Sonnenschein nicht freiwillig in die dunklen Stuben ziehen wollten, mussten wir mit dem Vorlieb nehmen, was uns traute Maiden im Hof an zwei Verkaufsständen offerierten: Bratwürste und Kartoffelsuppe mit Bockwurst!





Auch hier gab es natürlich den Vortrag zur Geschichte der Burg und zur Sage um die schöne Rosmarie.



Körperlich und kulturell gestärkt packten wir dann wieder unsere Sieben Sachen und marschierten zurück zu unseren Gäulen.



Über Grubo und Jeserig führte uns der Weg nach Wiesenburg, dessen gleichnamiges Schloß wir aber diesmal links liegen ließen und weiterritten gen Belzig. Zuvor mussten wir aber noch unsere Rösser tränken. Bei der Gelegenheit wurden Kathi und Matze fahnenflüchtig und machten sich auf direkten Heimweg, weil -so wurde von Kundschaftern berichtet- sie zu Hause noch "Vögel zu versorgen" hätten. Wir machten uns also zu fünft weiter auf nach Belzig.

Die dortige "Burg Eisenhardt", deren Geschichte bis in das 5. Jahrhundert v. Chr. zurück reicht, war über enge Gassen auf Kopfsteinpflaster quer durch die Belziger Altstadt zu erreichen. Allerdings statteten ihr die inzwischen doch sehr ermatteten Rittersleut' keinen Besuch ab und beließen es bei einer Rauchpause auf dem Parkplatz.



Wir sehnten uns nach heimatlichen Gefilden und nahmen nun den kürzesten Weg nach Hause. Dabei passierten wir Lüssen, Gömnick und Brück und schwenkten der B246 folgend kurz vor Beelitz auf die A9 ein und folgten ihr bis zum Berliner Ring, von dem wir auf der A115 dann kurz darauf die Spinnerbrücke erreichten. In Anbetracht des immer noch anhaltenden Sonnenscheins war dort auch allerhand los.



Und so trennten sich hier unsere Wege und nach 291 km traten dann alle den Heimweg an.



Hat wieder riesen Spaß gemacht. Und hoffentlich bleibt uns der Wettergott weiterhin so treu!

Bis zum nächsten Mal,

Gruß Ron Winken
_________________
Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

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