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Tagestouren Ausfahrt am 24.07.2005 (Historische Kriminalfälle)    

 Lesezeit: 4,70 Min 

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Ron ✦✦✦✦
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Anmeldedatum: 07.01.2007
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Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 11.03.2007 16:33 Uhr   Titel: Ausfahrt am 24.07.2005 (Historische Kriminalfälle)

 Lesezeit: 4,70 Min 

   

In der selben Zusammensetzung wie am letzten Sonntag starteten auch heute Alfred, Micha, Stefan, Jens und meiner Einer an der Brücke und machten sich auf die Spuren von historischen Kriminalfällen in Brandenburg.



Auf die ersten Kilometer war es noch ziemlich frisch, aber im Laufe des Vormittags heiterte es mehr und mehr auf, so daß es schließlich noch richtig sommerlich warm wurde.

Es ging zunächst über die Glienicker Brücke aus Berlin hinaus, um durch einen diesmal sehr zähflüssigen Stadtverkehr Potsdam zu durchfahren. Weil stadtauswärts die B273 immer noch gesperrt ist, ging es zunächst auf die B2, um dann bei Falkenrehde auf die B273 zu gelangen.

Über Utz kamen wir nach Paretz und warfen einen schnellen Blick auf das dortige Schloß, das wir bei der Königin-Luise-Tour letzte Woche ja auslassen mussten. Über Ketzin, Etzin, Tremmen und Gohlitz ging es dann weiter in südliche Richtung nach Brandenburg. Kurz bevor wir die Stadt erreichten, legten wir eine kleine Pause ein.



Eigentlich wollten wir das in der Altstadt von Brandenburg gelegene Kriminal- und Foltermuseum besuchen, standen aber vor verschlossenen Türen.



Es war krankheitsbedingt leider geschlossen. So blieb den interessierten Besuchern nur die Gelegenheit zu einem Gruppenfoto.



Oder war es weniger ein Gruppenfoto, als vielmehr ein Fahndungsfoto? Twisted Evil



Die Zeit, die wir durch den entgangenen Museumsbesuch gewonnen hatten, wollten wir mit einem kleinen Brunch gleich wieder zerschlagen. Gesagt getan ging es zum in der Nähe gelegenen Dom. Aber es fand sich in unmittelbarer Nähe kein Café. Etwas weiter fanden wir dann aber doch ein Restaurant, das direkt an der Havel lag.



Die Wirtin war zwar etwas enttäuscht, daß wir zu dieser Zeit (es war gegen 12 Uhr) nicht richtig essen wollten und nur nach Kaffee und Kuchen fragten. Aber Mittag war für uns später geplant. Nach der Rast kehrten wir zu unseren Moppeds zurück.



und setzten unsere Tour fort.

Allerdings wurde ich unter Androhung körperlicher Gewalt noch genötigt, unbedingt auch dieses Foto in den Bericht zu setzen. Bitte, hier habt Ihr: Twisted Evil



Es ging weiter in den Norden über Marzahne, Gräningen und Nennhausen und weiter über die schon bekannte Waldstrecke nach



Uns war aber gar nicht so. Allerdings tat die eingelegte Pause doch ganz gut. Uns steckte schon noch ein Bremsmanöver in den Knochen, das wir einlegen mussten, weil kurz hinter Marzahne eine Gruppe von Rehen unseren Weg kreuzte. Und das mitten in der brütenden Mittagshitze.



Es ging dann weiter Richtung Rathenow. Wir drehten bei Stechow ab und erreichten entlang des Ferchesarer Sees und des Hohennauener Sees den kleinen Ort Semlin. Dieser Ort war Schauplatz der wohl letzten Hexenverbrennung in Brandenburg.

Etwas stutzig machte uns, daß dies im Jahr 1672 geschah. In einer Zeit also, also der Wahn der Hexenprozesse im Rest Deutschlands schon längst abgeklungen war. Man legte der betroffenen Frau das wirklich unglaubliche "Verbrechen" zur Last, daß sie verunreinigte Butter verkauft habe. Zwar leugnete sie dies anfangs, aber die "hochnotpeinliche Befragung" (auch Folter genannt) erledigte dann den Rest. Aus diesem Grund nannte man sie dann auch die "Butterhexe von Semlin".







Wir zogen weiter Richtung Norden und passierten Rhinow und Neustadt/Dosse, bevor wir Neuruppin erreichten und dort in der Altstadt die Klosterstraße durchfuhren, dem Schauplatz eines Raubmordes an einem "leichten Mädchen", der im Jahr 1948 die Gemüter bewegte.

Uns bewegte er nicht mehr so stark und wir fuhren ohne Stopp weiter zu unserer geplanten Mittagsherberge. Die war allerdings an diesem Tage wegen einer geschlossenen Gesellschaft für uns nicht zugänglich und so suchten wir am Ufer des Ruppiner Sees nach einer Alternative und fanden sie in einem kleinen Gartenlokal, das wohl eher als bestuhlter Imbiss bezeichnet werde konnte. Der Wirt war sehr freundlich und die Preise waren es auch und so machten wir es uns gemütlich.







Gestärkt und müde machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Heimat. Wir passierten Fehrbellin, Hakenberg, Dechtow und Königshorst, bevor wir ohne Halt den Ort Brädikow durchfuhren, dem Ort eines weiteren Verbrechens, das unmittelbar nach Kriegsende für Unruhe sorgte. Hier wurde einst eine Frauenleiche unter einem Heuschober gefunden. Die Tat wurde nie aufgeklärt.

Uns zog es zunächst weiter zum Flughafen Bienenfarm, wo wir eine weitere Kaffeepause einlegen wollten. Allerdings bestand der einzige Weg, der uns dorthin führen würde aus grobem Schotter. Aber nach kurzer Rücksprache mit dem Tross war die Passage genehmigt. Razz

Wir beobachteten einige Starts und Landungen von Motor- und Segelfliegern und verspeisten dazu Kaffee und Kuchen.

Danach ging es über Nauen und Potsdam zurück zur Brücke. Micha verließ uns schon am Berliner Ring, weil er noch ein "chinesisches" Date hatte, Alfred wollte in Potsdam noch im Büro vorbeischeuen und Stefan machte sich kurz vor der Brücke auf den Heimweg. So blieben nur noch Jens und ich übrig, auch dies indentisch zur letzten Woche.

Wir trafen noch Nico, mit dem wir einen kurzen Smalltalk hielten.



Etwas später kam auch Klausi noch dazu und auch Jürgen, der linedancende Chopperfahrer. Twisted Evil

Mit Klausi ging es dann noch auf eine kleine Stadtrundfahrt, wobei er die Vorzüge eines Sozius' auf einer GS schätzen lernte und es wurde noch ziemlich spät.

Das Wetter hat sich die ganzen 275 km sehr gut gehalten. Der morgendlichen Frische folgte bald gleißender Sonnenschein und es wurde angenehm warm. In Anbetracht der reichlichen Pausen senkte sich zwar unser Gesamtdurchschnitt laut Navi auf 67,4 km/h aber immerhin lag Topspeed bei 173. Twisted Evil

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron Winken
_________________
Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

www.RonGS.de
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