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Berlin-Brandenburg-Biker.deForum für Motorradfahrer/innen aus Berlin und Brandenburg
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Ron ✦✦✦✦
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Ron ✦✦✦✦
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Ron ✦✦✦✦
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Ron ✦✦✦✦
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JöTie ✦✦
Topuser
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Verfasst am: 20.05.2013 21:32 Uhr Titel: |
Lesezeit: 0,09 Min |
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Mir hat es viel Spaß gemacht !
Nochmals vielen Dank an Ron für die Planung und Durchführung!
Viele Grüße
Jörg _________________ Elektronik funktioniert mit Rauch. Wenn der draußen ist funktioniert nichts mehr. |
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Ralkam ✦✦✦
Topuser
Anmeldedatum: 19.08.2009 Beiträge: 206 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 20.05.2013 22:23 Uhr Titel: |
Lesezeit: 0,10 Min |
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Hallo,
bin wieder gut zu Hause gelandet.
Es waren schöne Tage.
Vielen Dank an Ron für die tolle Vorbereitung.
Viele Grüße
Ralf _________________ Ziehe die Schuhe erst aus, wenn du am Wasser bist.
(altes chinesisches Sprichwort) |
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Ron ✦✦✦✦
Moderator
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Anmeldedatum: 07.01.2007 Beiträge: 5605 Wohnort: Ofenstadt Velten
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Verfasst am: 21.05.2013 23:15 Uhr Titel: |
Lesezeit: 22,44 Min |
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Das war wirklich eine beeindruckende Tour! Weit nach Nordost und tief nach Polen sollte es über vier Etappen gehen. Und das Wetter hat mitgespielt. Strahlende Sonne auf allen 1.248 km und als es dann doch einmal nass wurde, fanden wir auch gleich Unterschlupf.
Aber der Reihe nach: am Freitag trafen sich Jörg, Ralf und ich auf dem Burger-King-Parkplatz in der Holzhauser Strasse.
Wir starteten über die A111 und die B96 Richtung Schorfheide und passierten dabei die Achterbahn. Entlang des Werbellinsee ging es weiter nach Norden und schließlich über Angermünde und Casekow zum Grenzübergang bei Rosow, wo die B2 ganz unspektakulär – also ohne den sonst üblichen Marktplatz – nach Polen hineinführt.
Weiter nach Norden führte uns der Weg auf die E28, die nicht nur von leichtbekleideten Damen gesäumt war (also sozusagen auf dem Haltestreifen der Autobahn), sondern ab und zu auch schöne Gasthäuser aufbot. Nahe des Örtchens Pucka wurden wir fündig und legten eine kurze Mittagspause ein.
Und eine kleine Notreparatur wurde auch gleich fällig: heutzutage werden ja sogar Hosen von Schrauben gehalten. Und gehen die verloren, muss – wie immer – ein Kabelbinder herhalten.
Wir sattelten wieder auf und setzten den Wandertrip fort.
Abseits der großen Straßen wurden die Pfade auch wieder schmaler.
Bis zum ersten Zielort war es nicht mehr weit. Am frühen Abend trafen wir in Miedzyzdroje ein.
Das ehemalige Misdroy liegt auf der Insel Wollin und galt zu Kaisers Zeiten als eines der führenden deutschen Seebäder. Friedrich III. hielt sich hier auf und noch ein Blaublütler hatte hier seine Wurzeln: Prinz Claus von Amsberg ging hier einige Jahre zur Schule.
Wir hatten einige Mühe das Hotel zu finden aber schließlich konnten wir unsere Zimmer in Beschlag nehmen
und die tolle Aussicht von den Balkonen genießen.
Nach heißer Dusche und kurzem Langmachen trafen wir uns wieder und erkundeten den Ort.
Kulturell gab es auch einiges zu betrachten. Zum Beispiel ein Haus "Kopf über", wie schon in anderen Städten verbreitet:
Und den geschnitzten Poseidon bannten wir auch gleich auf Zelluloid (oder vielmehr "Silikon").
Dann legten wir einen Walk auf der Mol ein, die weit ins Meer führte.
Hier ließen wir uns auch zum Abendessen nieder.
Ein kleines Schauspiel sorgte noch für Unterhaltung. Ein Wildschwein hatte sich an den Strand verirrt.
Schließlich ergriff die (feige) Sau die Flucht.
Wir genossen noch die warme Seeluft.
Am nächsten Morgen wurden wir wieder von hellem Sonnenschein begrüßt, bevor es zum Frühstück ging.
Dann hieß es wieder "Abmarsch". Wir fuhren über 120 km an der Baltischen See entlang. Zwar war diese nur ab und zu durch die dichten Baumreihen zu sehen aber die auch sonst schöne Landschaft tröstete darüber hinweg. Aber als Erstes füllten wir die leeren Tanks auf.
In Kolobrzeg (Kolberg) machten wird wir noch ein paar Besorgungen,
bevor es auf sonnengefluteten Alleen weiterging.
Zwischendurch gab es ein paar Zwangspausen.
Eigentlich wollten wir in Lazy, dem nördlichsten Punkt der Tour eine Pause einlegen, fanden aber keinen günstigen Platz. Also drehte wir ab nach Südost und fuhren weg von der Küste weiter ins Landesinnere. Schlagartig war es auch mit der touristischen Erschließung vorbei. Wir fanden kein passendes Café und so hielten wir am Rand eines Sees.
Kurz vor unserem Ziel legten wir einen Tank- und Rast-Stopp ein. Der künstliche Teich lud geradezu dazu ein. In ihm fristeten auch ein paar Kiemenatmer ihr Dasein.
Kurz vor 19 Uhr trafen wir in Malbork (der Stadt Marienburg) ein und fanden unser Hotel auf Anhieb. Auf den letzten Metern setzte jetzt Regen ein und gerade, alse wir im Hotel an der Rezeption standen, ging ein kurzer aber heftiger Wolkenbruch nieder. Wir ließen uns davon aber nicht beeindrucken und legten wie gehabt eine kurze Pause zum Duschen und Ausruhen ein, bevor wir uns aufmachten, die Innenstadt zu erkunden. Die Wolken hatten sich auch schon wieder verzogen und es versprach wieder ein milder Abend zu werden.
An der Rezeption wurde uns gesagt, dass gerade heute eine "Nacht der Museen" stattfinden würde und die Burg und das Burgmuseum daran teilnehmen würden. Also bestellten wir ein Taxi und ließen und dorthin fahren.
Die Burg machte sofort einen umwerfenden Eindruck.
Auf der Terrasse des Burgrestaurants wollten wir unser Abendessen einnehmen.
So langsam strömten die Leute heran zum nächtlichen Spektakel. Die einzelnen Gruppen wurden dabei von weiß gehüllten "Ordensrittern" angeführt.
Das Essen war gut und reichhaltig – auch wenn sich der gekochte Fisch "Polnische Art" als Forelle entpuppte (nicht so ganz mein Fall).
Wir marschierten noch einmal um die Burg herum. Inzwischen waren ganze Massen unterwegs, die alle zum Eingang drängten. Polizei und sogar militärisch gekleidete Helfer ordneten das Chaos.
Am Rande der Burg spazierten wir weiter.
Hier ist als Transparent die im zweiten Weltkrieg zerstörte acht Meter hohe Madonnenfigur zu sehen, die die Namensgeberin der Burg war.
Uns zog es in die Innenstadt, wo wir noch etwas trinken wollten.
Der Heimweg war dann etwas mühsam. Mangels eines Taxis marschierten wir zurück zur Unterkunft. Aber immerhin sorgte das für die nötige Bettschwere, die dabei half, die etwas hölzernen Betten zu ignorieren.
Am nächsten Morgen gab es entgegen den Unkenrufen mancher Meteorologen wieder gleißende Sonne.
An der Rezeption hatten wir abgesprochen, dass wir am Vormittag zunächst die Burg besichtigen wollten und erst am frühen Nachmittag die Zimmer räumen würden. So konnten wir uns "in Zivil" auf den Weg machen.
Nachdem wir unsere Tickets gelöst hatten und mit Audio-Führern versorgt waren, enterten wir das alte Gemäuer.
Der Hof der Mittelburg (oder Mittel-Schloß) war umfasst von den Gäste-Räumen auf der östlichen Seite, der Großkomturei (Verwaltung) und der Firmarie (Krankenhaus) im Norden und dem Konvents-Remter (großer Versammlungssaal) und dem Hochmeister-Palast im Westen. Im Hof selbst gab es eine merkwürdige Kunstausstellung von lauter gut (zusammen-) gebauten Herren.
Die Führung ging nun im Inneren weiter.
Die Heilige Maria war überall gegenwärtig.
Für das Mittelalter waren die sanitären Einrichtungen vorbildlich:
Und das Heizungssystem sehr innovativ (die runden Punkte auf dem Boden waren eine Art "Fernheizung").
Hier die zeitgenössische Mode.
Auf dem Rundgang konnte man richtig körperlich spüren, dass die Menschen damals wesentlich kleiner waren.
Der gotische Bau war gesäumt mit Spitzbögen. Der Bautechnik folgend brauchten sie stets einen Schlußstein. Selbst diese waren hier reicht verziert und erzählten ganze Geschichten. An diesem Beispiel die Flucht aus dem Heiligen Land.
Diese Steinkugel über dem Kamin im Sommer-Remter erzählt eine besondere Geschichte. Angeblich soll sie in der Burg eingeschlagen sein, als sie von dem polnischen König Jagiello im Jahr 1410 belagert wurde.
Bernstein war schon im Mittelalter ein kostbares Gut. Ihm war eine ganze Ausstellung gewidmet.
In vielen Ecken erfolgen noch immer Rekonstruktionsarbeiten.
Zurück im Freien konnte man die Büsten der wichtigsten Hochmeister sehen. Der Herr ganz rechts war übrigens Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach (17.05.1490-20.03.1568).
Wir setzten unseren Rundgang fort.
Hier mal ein Zeitgenosse in Lebensgröße.
Und hier ein "echter" Prusse, dessen Volk ziemlich gnadenlos ausgerottet wurden, als die "Teutschen" die Region besiedelten.
Noch ein Blick in die Küche.
Sehr beeindruckend war die eigentliche Marien-Kirche, die noch heute im Zustand nach dem Zweiten Weltkrieg ist. Bis auf den Aufbau der Außenmauern hat sich hier nicht viel getan.
Unser Rundgang näherte sich seinem Ende. Es ging noch durch die Gartenanlagen
und schließlich zurück zum Eingang. Wir machten noch eine kleine Pause, schnappten uns dann ein Taxi (das wir von einer Tankstelle rufen lassen mussten, weil am wichtigsten Ort der Stadt einfach kein Taxistand zu finden war) und machten uns zurück im Hotel abreisebereit. So konnte es dann wieder Richtung Heimat gehen.
Allerdings führte uns der Weg zunächst weit nach Süden.
Bei Nowa Wies (Neudorf) überquerten wir die Wisla (Weichsel).
Es ging auf kleinen Straßen wieder westwärts.
Die "kleinen Straßen" hatten es in sich! Manchmal waren extrem tiefe Schlaglöcher dabei, die wegen der Schatten im Wald kaum zu sehen waren. Einmal schlug es mir glatt das Navi aus der Halterung. Und es wurde einmal auch sehr sandig. Dummerweise war gerade da der Akku der Helmkamera leer, sodass es davon keine Bilder gibt.
Jedenfalls hatten wir die kurze Pause in Tlen (Klingermühle) am Stausee des Flusses Wda (Schwarzwasser), einem offensichtlich sehr beliebten Ausflugsziel, bitter nötig.
Ausgeruht ging es dann auf die Schlußetappe des heutigen Tages.
Schließlich trafen wir in Szczecinek (Neustettin) an unserer Unterkunft ein.
Wieder hieß es Koffer schleppen, kurze Pause, Austrecken auf dem Bett und schließlich Treffen, um den Abend zu verbringen. Wir machten uns auf den Weg zum Trzesiecko (Streitzigsee), wo wir ein tolles Restaurant fanden, das eine Terrasse direkt am See hatte.
Zu unserer Überraschung war die Küche allererste Wahl! Das Essen war wirklich hervorragend und richtig professionell zubereitet und angerichtet. Nach einer Suppe als Vorspeise waren meine Spaghetti auf Spinat und Fisch echt lecker! Und auch die Tischgenossen konnten sich nicht beschweren.
Diese Erfahrung ließ uns dann leichtsinnig werden. Wir wollten die Küche weiter ausreizen und legten noch mit einem Nachtisch nach. Und auch er hielt, was die Karte versprach.
So wurde der Abend noch lang.
Inzwischen war es windstill geworden. Und nun bekamen wir die Kehrseite der schönen See-Terrasse zu spüren: wir wurden von ganzen Schwadronen Schnaken und anderem Getier attackiert. Letztlich schlugen wir nur noch um uns. Zu später Stunde machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft
und auf die Zimmer.
Auch der nächste Morgen war in warmes Sonnenlicht gehüllt. Zeit für einen kurzen Blick in die Nachbarschaft.
Nach dem Frühstück machten wir uns wieder fertig. Wie an den Tagen zuvor war der Parkplatz fest verschlossen und mit Kameras überwacht.
Es ging ein wenig im Zickzack nach Westen. Kurz hinter Stargard Szczecinski (Stargard in Pommern) legten wir eine kurze Pause ein. Aber so richtig etwas zu essen fanden wir hier nicht.
Also ging es rasch weiter.
Einen ungeplanten Stopp gab es dann auch noch: bei Banie passierten wir ein Gebäude, das ich vor ein paar Jahren vergeblich gesucht hatte. Das kleine Städtchen Banie (Bahn) war einst eine Besitzung des Templer-Ordens, die nach dessen Auflösung auf den Johanniter-Orden überging. Gegen diese lehnte sich das Volk einmal sehr blutig auf. Die geschleifte und wieder aufgebaute Kapelle ist ein Zeugnis davon.
Während der Foto-Session mussten die Mitfahrer leider ein wenig Geduld aufbringen.
Kurz darauf wurden wir in Cedynia (Zehden) auf der Suche nach einer Mittags-Einkehr fündig.
Gesättigt legten wir dann den Spurt zur Grenze ein.
Natürlich nutzen wir ein letztes Mal die etwas geringeren Spritpreise aus. In Osinow Dolny (Niederwutzen) hauten wir die letzten Zloty auf den Kopf auch wenn sich herausstellte, dass es mit dem Wechselgeld schwierig wurde, weil hier zu 99 Prozent eben nur in Euro bezahlt wird.
Nach knapp einem Kilometer befuhren wir in Hohenwutzen dann wieder deutschen Asphalt. Ein kleiner Schwenk über den Barnim auf die Kurven bei Oderberg und schließlich in die Schorfheide zum Waldcafé am Werbellinsee waren die nächsten Stationen.
Nach Kaffee und Kuchen posierten wir noch für ein letztes Gruppenfoto,
bevor uns das letzte Stück des Weges über Eichhorst, die Achterbahn, die Böhmerheide und auf die B167 führte, in deren Verlauf wir uns dann trennten.
Als Fazit stehen 1.248 km mehr auf unseren Uhren und ein Fülle von tollen Eindrücken und Erlebnissen. Nicht zuletzt auch ein besseres Nachbarschaftsgefühl für Polen und auch ein Verständnis für die gemeinsame Geschichte. Es war ein Super-Wochenende und dass trotz der Wetterkapriolen wir praktisch nur im Sonnenschein gefahren sind, macht diese Tour auch ganz besonders. Vielen Dank an die Mitfahrer für ein Super-Wochenende. Na ja … und die Snickers kommen dann irgendwann.
Gruß Ron _________________ Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.
www.RonGS.de |
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Jörg Bandit 1200 ✦✦✦
Topuser
Anmeldedatum: 20.06.2011 Beiträge: 663 Wohnort: Berlin, Reinickendorf
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yfazer ✦
User
Anmeldedatum: 13.07.2010 Beiträge: 14
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Verfasst am: 02.06.2013 10:33 Uhr Titel: |
Lesezeit: 0,25 Min |
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Ein absolut toller Bericht und wunderschöne Fotos. Das das Wetter so gut passte, ist wirklicher Glückstreffer. Die Tour kann für jeden, der leider keine Zeit fand, toll nachempfunden werden. Einen herzlichen Dank den/die Fotografen und dem Berichterstatter. Wir sehen uns bestimmt auf einer der nächsten Touren.
Bis dahin allen eine gute Fahrt und die linke zum Gruß, Carsten 8) |
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biker55 ✦
Topuser
Anmeldedatum: 18.06.2007 Beiträge: 166 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 09.06.2013 07:51 Uhr Titel: danke .... |
Lesezeit: 0,03 Min |
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für bericht u fotos !
gruß
Helmut |
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