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Mehrtagestouren Schiefergebirge (28.4.-1.5.2017)    

 Lesezeit: 41,94 Min 

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Ronny 
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Anmeldedatum: 13.08.2013
Beiträge: 148
Wohnort: Berlin   
BeitragVerfasst am: 02.05.2017 08:34 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,32 Min 

   

Bin auch wieder gut Zuhause gelandet.
Das war wirklich eine sehr schöne ereignisreiche Tour mit netten Mitfahrern. Die kurvenreichen Strecken und das Panorama werde ich bestimmt auf den heimischen "Lokalrunden" vermissen.
Alle Achtung vor den Leistungen unserer Tourguides Stefan und Ole. Die Auswahl des Hotels, der Gaststätten und der Tourenziele war perfekt. Vor allem das Preis-Leistungsverhältnis des Hotels war unschlagbar.
Danke nochmal an alle Mitfahrer/Mitfahrerinnen für die schönen Tage.
Gruß
Ronald
_________________
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Largeman 
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Anmeldedatum: 02.03.2015
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BeitragVerfasst am: 02.05.2017 15:03 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,23 Min 

   



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legrandalex 
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BeitragVerfasst am: 02.05.2017 16:37 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,17 Min 

   

OK, ok, ok ... ist gut ... ich bin neidisch.

leider bin ich erst am Freitag zurückgekommen und nach 38 Stunden Reise wäre ich nicht richtig sicher auf dem Moped gewesen.

schön habt ihr es gemacht ... bis bald auf dem Asphalt

Xavier
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Siero 
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Anmeldedatum: 14.10.2011
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BeitragVerfasst am: 02.05.2017 18:40 Uhr   Titel: Schiefergebirge

 Lesezeit: 0,48 Min 

   

Hallo an alle Tourer,

auch ich bin, natürlich gestern schon um 18 Uhr, wieder glücklich und trocken zu Hause angekommen.
Nachdem ich hier schon alle Kommentare gelesen habe könnte ich mich meinen Vor-rednern/-schreibern einfach nur anschließen.
Aber das wäre nicht Siero-like.
Ich wusste ja schon, dass Ole ein super Tourguide ist (zusammen mit Uta die ihm die Richtung weist) aber zusammen mit Stefan........
Es gibt da ein Film, in dem es heißt: du vervollkommnest mich.
Einziger Makel es gab zu viel zu essen.
Mein Dank also an Ole und Stefan, Uta und Natascha für diese gelungene Tour,
Ihr seit vervollkommnet. Kaum bis gar nicht zu toppen.

Mit herzlichsten Grüßen an alle Mitfahrer
Siero
_________________
Der Trick in dieser Welt ist herauszufinden,
was man gerne tut,
und dann noch jemanden zu finden,
der einen dafür bezahlt!!!
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Gatower 
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BeitragVerfasst am: 03.05.2017 10:04 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,07 Min 

   



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Bluebirds 
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BeitragVerfasst am: 03.05.2017 22:57 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,11 Min 

   

Vielen Danke Euch beiden für die schönen Bilder, die ich dann auch sogleich mir runtergeladen habe um auch den daheimgebliebenen mit Eurem Bildmaterial zu Berichten.
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Hans-Peter 
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Wohnort: Hoppegarten   
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 09:01 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,07 Min 

   

Auch von mir ein herzliches Dankeschön an alle. Es war eine Super-Tour mit Euch. Lg Hans-Peter
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gerdq 
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Wohnort: Berlin   
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 11:04 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,12 Min 

   

Hallo zusammen,
die Filme sind fertig geworden.

Erster Tourtag


Zweiter Tourtag


Viel Spass!
_________________
Gruß
Gerd

Ich fahre GS
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Jörg Bandit 1200 ✦✦✦
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Wohnort: Berlin, Reinickendorf   
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 11:17 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,47 Min 

   

Very Happy Es ist zwar schon alles gesagt oder geschrieben, aber noch mal danke an Stefan, Ole, Natascha und Uta, die Mädels musste bestimmt viel Zeit an ihre Männer abgeben für die Vorbereitung dieser Tour, ob die netten Leute zu aktivieren, das schöne Wetter zu bestellen, am Anfang noch etwas kühler und nass, damit man auch weis es ist noch kein Sommer, tolle kleine Nebenstraßen, durchaus zügiges Tempo, tolles Hotel mit super Preis- und Leistungsverhältnis, die Besichtigungen und natürlich die tolle Landschaft.
Nur weiter so, auch wenn die Grenzen nach oben recht eng geworden sind. Wink
Mit lieben Grüßen von Bandit Jörg, diesmal der einzige Jörg Cool
_________________
Der Weg ist das Ziel und die Bergstraßen das Salz in der Bikersuppe.
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Jörg Bandit 1200 ✦✦✦
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Anmeldedatum: 20.06.2011
Beiträge: 663
Wohnort: Berlin, Reinickendorf   
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 12:12 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,09 Min 

   

Very Happy Jetzt sogar zum Bilder und Filme schauen gekommen, danke sehr schön. Wink
Nochmal mit lieben Grüßen vom Jörg
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stevesan 
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Wohnort: Falkensee   
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 22:00 Uhr   Titel: Tourbericht Schiefergebirge Teil I

 Lesezeit: 10,30 Min 

   

Wie das Guiding werden wir auch den Tourbericht aufteilen und ich beginne mit den ersten beiden Tagen …

Am Freitag, den 28.04.2017 trafen sich gegen 09.00 Uhr an der Spinnerbrücke: Bernd, Christian, Gabriela und Nils-Ove, Gerhard, Hans-Peter, Jeanette und Jens, Jörg, Martina und Uwe, Mike, Ralf (Ralkam), Ralf (Siero), Rene, Ron, Ronald, Sylvia und Stefan (Stevie), Uta und Ole und Natascha und ich.
Neben den „Hallo's“ und obligatorischen Umarmungen gab es auch noch Kaffee und für den Einen oder die Andere auch noch Frühstück.





Nach der Bekanntgabe der Tageseckdaten





konnte es dann pünktlich um 09.30 Uhr auf Tour gehen.
Bis zur Abfahrt Potsdam-Drewitz blieben wir erst mal auf der Autobahn um nicht all zu viel vom Berufsverkehr abzubekommen. Anschließend ging es östlich der A9 über die Landstraßen weiter. Kurz vor Treuenbrietzen, nach rund 60 km, machten wir dann unsere erste Pause …



Dann ging es weiter Richtung Mittagessen, östlich an der Lutherstadt Wittenberg vorbei, über Annaburg



und Torgau, nach Wurzen.
Hier erwartete man uns bereits im Restaurant Kreta,



einem schönen und empfehlenswerten Lokal.







Das Essen kam sehr schnell auf den Tisch und war sehr gut und sättigend …







Mit vollem Bauch und guter Laune ging es weiter über Grimma östlich an Leipzig vorbei nach Bad Lausick, wo dann der Tankstop stattfand.
Von dort fuhren wir östlich an Altenburg und Gera vorbei, wobei die Strecke zunehmend einladender, sprich kurviger wurde Cool
Gegen halb Fünf machten wir dann auf Wunsch einiger eine ungeplante Kaffeepause in Auma



wobei wir in den paar Minuten sicherlich den Wochenumsatz des kleinen Cafés drastisch erhöht haben.
Seitens des Wetters hatten wir eigentlich nicht viel Gutes zu erwarten, aber wie sagt man so schön? „Wenn Engel reisen...“ und so erstreckten sich die spärlichen Regenfälle auf kurze Passagen, bei welchen es nicht mal lohnte die Regenpelle überzuziehen.
So erreichten wir dann recht trocken auf schönen, kurvigen Straßen, die einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage gaben, gegen 19.00 Uhr nach rund 370km das Landhotel „Zum Sorbitzgrund“ in Rohrbach.





Rohrbach ist ein kleiner idyllischer Ort im Tal der Schwarzen Sorbitz. Er liegt 420 m ü. NN und gehört zum Naturpark Thüringer Wald.
Die Maschinen konnten wir auf dem Hof des Hotels abstellen …



Dort trafen wir dann auch Ines, die mit dem Zug angereist war. Somit waren wir komplett.
Die Zimmer waren einfach, aber ausreichend ausgestattet und wir hatten den Speisesaal für uns allein … so wie auch den Rest des Hotels Wink



Gleich am ersten Abend wurde Sylvi dann nach dem Essen (Buffet) eine ganz besondere Ehre zu Teil, da sie als Sozia bereits 1000 km mit uns gefahren ist.





Aber wer sich aus dem Staub erheben will, muss sich erst mal in diesen begeben





Nach der Verleihung des „güldenen Bandes“ durfte sie sich dann aus dem Staub erheben … wenn auch mit etwas Hilfe … Brav



Am Abend haben wir „Siggi“ kennen gelernt und es wurde noch recht feucht fröhlich. Im Nachhinein betrachtet zu lang … immer das selbe … Kopfkratzen




Am Samstag, den 29.04.2017 begann der Tag überraschender Weise mit Frühstück, wobei Ron (erkennbar an den Moods und dem Pullover) wieder Mal der erste war … Gähnen



Ein paar Minuten später sah es schon ganz anders aus …



Nachdem wir uns für den Tag gestärkt hatten, ging es auf die Motorräder … kühl war es…
Das erste Ziel war Oberweißbach (16 km) und dort wieder Mal die Tanke. Die Fahrt dorthin verschaffte uns schon einen guten Eindruck von der Kurvenvielfalt des Thüringer Waldes.
Die nächsten knapp 50 km waren Kurvenspaß pur und zeigten eindrucksvoll, dass der Thüringer Wald auch landschaftlich immer eine Motorradreise wert ist.

So erreichten wir kurz nach 10.00 Uhr bei einsetzendem Regen unseren ersten „Kulturpunkt“, das erste Goldmuseum in Deutschland (www.goldmuseum.de).





Dieses befindet sich in dem kleinen Ort Theuern im Landkreis Sonneberg und wird von dem Geologen Dr. Markus Schade geleitet.



Das Museum befindet sich seit 1997 in der alten Burgmühle und es gibt dort die Goldgewinnung und Goldgräberausrüstungen verschiedener Epochen, Naturgold, Nuggets, Mineralien sowie Schmuck aus Rohgold zu bewundern.
Dr. Schade treibt die Forscherneugier, das Erkunden der Geologie. Seit mittlerweile rund 45 Jahren sucht er nach Gold. Er ist regional, aber auch weltweit unterwegs und hat schon zahlreiche Funde zu verzeichnen. Das Gold landet bei ihm aber nicht im Tresor, sondern unter dem Mikroskop. Dort untersucht er es auf seine äußeren Merkmale und zieht daraus Schlüsse über die Herkunft, die Entstehung sowie die Vorkommen von Gold in der jeweiligen Region. Die Funde kommen anschließend ins hauseigene Privatarchiv.
Dr. Schade hat zu Hause eine der größten Goldsammlungen Deutschlands - nicht was den Wert betrifft, sondern was die Anzahl der Bäche und die fachlich-geologische Bedeutung betrifft.
Bei der Führung erklärte er uns, dass Thüringen bereits schon rund 700 Jahre vor Amerika im Goldrausch war. Im Mittelalter war Deutschland nach Siebenbürgen das goldreichste Gebiet der Welt und wurde somit zum zweitgrößten Goldlieferanten, wobei wir dabei nicht von den heutigen Grenzen reden Wink



Im 16. Jahrhundert wurden die Goldminen jedoch aufgegeben, da das Gold aus Amerika die Preise verdarb und sich der Abbau somit nicht mehr lohnte.
Dr. Schade erläuterte anschaulich die Entstehungsmöglichkeiten primärer Gold-Vorkommen und klärt darüber auf, wie durch deren Verwitterung sogenanntes Seifengold entsteht, was letztlich in reiner Form oder in Verbindungen als Staub oder Körner in Bächen und Flüssen gefunden werden kann.







Auch zeigte er Anschauungsmaterial zur Praxis der Goldgewinnung. An einem elektrisch betriebenen Modell eines Pochwerks stellte er dar, wie früher goldhaltiges Gestein zerklopft wurde. Die Bruchstücke wurden anschließend gewaschen und danach gesiebt.



Zu sehen war auch die dazu erforderliche Goldgräberausrüstung.



Auch heute noch kann man in den Bächen und Flüssen des Thüringer Waldes Gold finden. Dr. Schade hat über 250 goldführende Flüsse entdeckt.



Zum Abschluss zeigte er noch, wie man Gold wäscht und erkennt.





Insgesamt eine recht kurzweilige, interessante und informative Führung für kleines Geld.

Im Anschluss machten wir uns bei Sonnenschein und trockenen Straßen auf die nächsten rund 50 km zum Mittagessen über die Landesgrenze nach Bayern.



Dieses nahmen wir in Wilhelmthal im Gasthaus Zum Frack zu uns.



Hier hatten wir einen Raum für uns und das Essen kam auch wieder ratz-fatz auf den Tisch Essen











So ging es dann gesättigt und zufrieden



auf die nächsten knapp 60 km. Diese führten uns wieder über wunderbar kurvigen Sträßchen zur Tankstelle nach Lehesten. Auf dem Weg dorthin hatten wir auch eine Passage mit recht engen Kehren. In einer Rechtskehre wollte ich ausholen, was jedoch durch einen entgegenkommenden Pkw vereiteln wurde. Also musste ich ins sehr steile Kurveninnere ausweichen und, da der Schwung nicht mehr ausreichte, runterschalten. Hier erwischte ich aber nicht den ersten Gang, sondern den Leerlauf. Da ich nicht über das rechte „Hangbein“ verfüge, kam wie es kommen musste und wir kippten um. Glücklicherweise blieben Natascha und ich unverletzt. Auch der Maschine passierte nicht viel und Jörg und ich, mittlerweile ein eingespieltes Team, konnten sie wieder aufrichten. Nach kurzem durchatmen ging es dann weiter zur Tanke.

Nachdem alle Moppeds wieder wohl genährt waren, wurden die nächsten knapp 60 km zum nächsten „Kulturpunkt“, die Fenngrotten, bereits mit leichtem zeitlichen Verzug unter die Räder genommen.
Aufgrund einer ungeplanten Streckensperrung und anschließenden Navigationsschwierigkeiten (nette Umschreibung) kamen wir jedoch erst um kurz nach 17.00 Uhr dort an. Die Führung durch die Feengrotten hatte jedoch bereits um 17.00 Uhr begonnen. Nach kurzer Schilderung der Umstände erklärte man sich bereit extra für uns eine separate Führung um 17.20 Uhr zu starten.



Eine Mitarbeiterin (Katja sei hier ausdrücklich lobend erwähnt) verzichtete auf ihren pünktlichen Feierabend und erklärte sich dazu bereit. Nach Einkleidung mit „Schutzkleidung“





ging es dann in die Feengrotten.



Die Feengrotten sind das ehemalige Alaunschieferbergwerk „Jeremias Glück“. Der Alaunabbau in Saalfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück. Von 1530 bis 1850 wurde in Saalfeld alaunhaltiger Schiefer abgebaut, der eine bedeutende Rolle in der Gewinnung des Rohstoffs Alaun darstellte.
Das schwefelsaure Salz Alaun wurde unter anderem verwendet, um Felle zu gerben, wurde aber auch zum Beizen oder zum Düngen genutzt. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Abbau von Alaunschiefer in Saalfeld eingestellt, da zwischenzeitlich andere technische und chemische Verfahren Einzug hielten, Alaun kostengünstig zu produzieren.
Die Feengrotten stehen seit 1993 als „Die farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ im Guinness-Buch der Rekorde. Diese Bezeichnung geht auf den besonderen geologischen Hintergrund des Bergwerks zurück. Aufgrund des eisen- und mineralreichen Milieus sind viele verschiedene Farben anzutreffen; besonders bemerkenswert sind die weit über 100 Brauntöne.





Das Schaubergwerk besteht aus drei Sohlen, die Bezeichnung der Stockwerke in einem Bergwerk.
1. Auf der ersten Sohle erhielten wir durch Katja Informationen zur Entstehung, dem Unterschied zwischen Höhle und Grotte und Wissenswertes zur Arbeit, die Messungen des Markscheiders mittels des Gradbogens sowie zum Leben der Bergleute vermittelt.
Auf diesem Stockwerk befindet sich auch das Emanatorium der Feengrotten - am 10. September 1937 als einer der ersten Heilstollen Deutschlands eröffnet. Dieses war aber bereits geschlossen.
2. Auf der zweiten Sohle des Bergwerkes befanden wir uns bereits 26 Meter unter Tage an der tiefsten Stelle und am eigentlichen Entdeckungsort der Feengrotten. Wissenschaftler suchten um 1910 nach der Quelle des aus dem Berg austretenden Wassers, dem man heilsame Wirkungen zusprach. Nach dem Fundort nannte man diese Grotten die „Quellgrotten“. Bis Mitte der 1960er Jahre wurde das sehr mineralhaltige Heilwasser verkauft.
3. Der Märchendom auf der dritten Sohle ist der älteste und schönste Hohlraum der Feengrotten. Das Alter der Tropfsteine beträgt hier etwa 250 – 300 Jahre. Eine Besonderheit ist die Gralsburg im Hintergrund, gebildet aus einer Ansammlung von teils verwachsenen Tropfsteinen.



Hier durften wir uns dann auch an einem faszinierenden Lichtspiel mit Musikuntermalung erfreuen. Hierzu gab es sogar noch eine Zugabe Applaus
Zu einem alten Brauch gehört es, dass die Feen einem einen Wunsch erfüllen. Dazu wählte jeder einen Alaunstein, warf ihn in eine Grotte zu den Feen und wünschte sich dabei etwas.
Vor dem Ausgang sieht man einen „Wurzelstalaktiten“. Er gehört zu einer über 200-jährigen, doppelstämmigen Eiche, die ihr Wurzelwerk 10 Meter tief in den Berg getrieben hat.





Insbesondere für Uwe war die Führung bei Deckenhöhen von teils 1,70m kein leichter Gang





Zur Verabschiedung durfte sich jeder noch einen persönlichen Glücksstein aussuchen, der uns an den Besuch der Feengrotten erinnern soll.
Nach dieser sehr lehrreichen und atemberaubenden Führung ging es dann zum späten Abendessen ins Hotel



Aufgrund des vorangegangen Abends wurde dieser dann nicht so spät und ich konnte den Tourguidestab für die nächsten beiden Tage an Ole übergeben ...


_________________
Stefan
Immer 'ne handbreit Luft unter'm Vorderrad
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Ole 
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Anmeldedatum: 10.03.2014
Beiträge: 393
Wohnort: Berlin-Hermsdorf   
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 22:05 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 15,86 Min 

   

Und hier der zweite Teil des Tourberichtes.

Sonntag, 30.4.2017
Sonntag versprach nun endlich ein richtig schöner, trockener und sonniger Tag zu werden – und er hat es gehalten.


Diese Tour sollte uns ganz nach Osten ins Vogtland bringen. Vorher haben wir uns aber angesehen, woher das Schiefergebirge seinen Namen hat und sind schöne kleine Straßen zum Schieferpark Lehesten gefahren. Ein schönes offenes Gelände mit Blick auf einen glasklaren See, der sich nach Abschluss des Tagebaus gebildet hat.


Bevor wir ausströmten und das Gelände und die Anlagen, sofern zugänglich (auf eine Führung haben wir verzichtet) besichtigten, gab es eine kurze Einführung.


Schiefergebirge
Das Thüringer Schiefergebirge, auch Thüringisches Schiefergebirge genannt, ist ein maximal 869 m ü. NHN hohes Mittelgebirge in Thüringen, Deutschland.
Das Thüringer Schiefergebirge schließt sich östlich an den Thüringer Wald an und reicht als naturräumliche Einheit bis zum oberen Saaletal im Bereich der Saaletalsperren.
Wie der Name vermuten lässt, besteht das Thüringer Schiefergebirge größtenteils aus Schiefergesteinen. Diese gingen mehrheitlich aus paläozoischen Meeressedimenten hervor. In erster Linie handelt es sich um Tonschiefer, die z. T. als Schwarz- oder Alaunschiefer (Anmerkung: der u.a. in den Feengrotten abgebaut wurde) vorliegen, sowie Kieselschiefer.
Diese Gesteine sind nicht nur während der variszischen Gebirgsbildung vor ca. 300 Millionen Jahren sondern auch schon einmal während der cadomischen Gebirgsbildung vor über 500 Millionen Jahren gefaltet worden.

Tonschiefer als Werkstein
Mit dunklem Tonschiefer werden traditionell Dächer gedeckt sowie Giebel und Fassaden verkleidet. An der Mosel, im Hunsrück und in der Eifel war und ist mittlerweile auch wieder der Hausbau mit behauenen, kompakten Bruchsteinen aus Schiefer üblich.
Vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden aus Tonschiefer Schiefertafeln und Griffel hergestellt. Bis zur Einführung großindustrieller Papierherstellung und dem damit einhergehenden Preisverfall des Schreibpapiers waren Schiefertafeln und Griffel ein weitverbreitetes Schreibmaterial für den alltäglichen Gebrauch, das im Gewerbe, in privaten Haushalten, insbesondere aber in dem seit dem 17. Jahrhundert zunehmenden elementaren Schulbildungsbereich unverzichtbar war. Vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Einstellung der industriellen Griffelschieferproduktion in den 1960er Jahren hatte die thüringische Stadt Steinach das Weltmonopol.

Tonschiefer
Tonschiefer (engl. slate) sind Gesteine aus dem Übergangsbereich von der Diagenese (geologische Prozess der Verfestigung von Sedimenten und der weiteren Veränderung der dadurch entstandenen Sedimentgesteine unter verhältnismäßig niedrigen Drücken und Temperaturen) zur Metamorphose (Umwandlung der mineralogischen Zusammensetzung eines Gesteins durch geänderte Temperatur- und/oder Druckbedingungen). Es sind dichte klastische Gesteine (Sedimentgesteine, deren Material vorwiegend der mechanischen Zerstörung anderer Gesteine entstammt) mit schwarzer, schwärzlich grauer, bläulich grauer, auch grünlicher, gelblicher, roter und violetter Farbe mit einer engständigen Schieferung im Millimeterbereich.

Sie entstehen aus Tonstein unter gerichtetem Druck und erhöhten Temperaturen und können sowohl den Sedimentiten wie auch den Metamorphiten zugerechnet werden. Dabei zeigt das Gestein aber noch keine der typischen, in der Metamorphose gebildeten Minerale. Bei der Gebirgsbildung werden die Tonsteinschichten im Zuge einer Stauchung der Erdkruste gefaltet. Während dieser tektonischen Vorgänge kommt es zunächst zur Drucklösung von Tonmineralkörnern in der parallel zur Stauchrichtung liegenden Ebene. Mehr oder weniger simultan kristallisieren neue Tonminerale in der senkrecht zur Stauchrichtung liegenden Ebene. Dadurch erhält der ursprüngliche Tonstein sein schiefriges Gefüge.

Abbau
Der heutige Abbau wird bestimmt durch den Einsatz moderner Geräte und Maschinen. Die vollmechanisierte sägende Gewinnung erleichtert nicht nur die Arbeit der Bergleute, sondern trägt auch zu einem sorgsamen Umgang mit dem wertvollen Gestein bei.
Der abbauwürdige Schiefer wird mit einer Diamantsäge entlang der geologischen Gegebenheiten in exakte Raster gesägt. Block für Block wird der Schiefer dann vorsichtig aus dem Berg gelöst. Radlader sorgen für das Verladen unter Tage. Auf Loren gelangt der Schiefer dann mit der Bergwerksbahn zum Förderschacht und von dort über Tage in die Fertigungshallen. Hier werden die Schieferblöcke gesägt, gespalten und zugerichtet.
In der Übertagefertigung übernimmt zunächst eine Diamantsäge die erste Bearbeitung. Sie sorgt dafür, dass die unterschiedlich großen Blöcke weitgehend »verschnittfrei« zur Fertigung der Decksteine genutzt werden können.
Bei aller Mechanisierung in der modernen Fertigungshalle werden die formgebenden Bearbeitungsgänge, das Spalten und Zurichten, noch immer in qualifizierter Handarbeit ausgeführt. Stück für Stück werden dabei die Blöcke in Platten von etwa 5 Millimeter Stärke geteilt.

Schiefer aus Deutschland
Im Interesse eines geordneten, für Dachdecker, Architekten, Händler und Bauherren gleichermaßen transparenten Wettbewerbs wurden die Schiefer-Gewinnungsstätten mit einigermaßen vergleichbaren Eigenschaften aus einer Region unter einer Bezeichnung zusammengefasst.
Wie bei den bekannten Weinlagen wurde damit die Herkunftsbezeichnung zugleich zu einer Eigenschafts- und Qualitätsangabe. Die Bezeichnungen und Zuordnungen der Gruben wurden nach langen Verhandlungen zwischen dem Reichsdachdeckerhandwerk und der deutschen Schieferindustrie Anfang der 1920er Jahre festgelegt. Das Ergebnis wurde im amtlichen Teil der Zeitschrift „Das Deutsche Dachdeckerhandwerk“ vom 7. August 1932 veröffentlicht. Die Festlegungen wurden 1953 und 1967 erneut bestätigt und werden von den Schieferbetrieben bis heute verwendet: Moselschiefer, Thüringer Schiefer, Hunsrücker Schiefer und Sauerländer Schiefer.

Schieferpark Lehesten
Von 1300 bis 1999 wurde im Staatsbruch bei Lehesten im Südosten des Thüringer Waldes in einem der größten Schieferbrüche Europas Schiefer abgebaut und zu Dach- und Wandschiefer sowie zu Schiefertafeln verarbeitet. Die Verwendung von Schiefer aus Lehesten zur Dacheindeckung ist ab dem Jahr 1485 belegt. Anfangs wurden Bürger mit einem Abbau belehnt, später ging der Schieferbruch an die Herrschaft Coburg und an das Herzogtum Sachsen-Meiningen über, nach 1920 war er Staatsbruch. In seinen Blütejahren waren im Tagebau bis zu 2500 Beschäftigte tätig.

1999, nach Beendigung des Schieferabbaus, gründete die Vereinigte Thüringer Schiefergruben GmbH den heutigen Schieferpark Lehesten als Technisches Denkmal und begann mit dem Aufbau des Schieferparks Lehesten. Angeboten werden Hotel- und Ferienwohnungen, Führungen durch die erhaltenen denkmalgeschützten Industriegebäude, u.a. die einzige Göpelschachtanlage Europas, sowie Vorführungen des historischen Schieferabbaus, des Spaltens und Zuschneidens des Materials sowie der Herstellung von Schiefertafeln.

Der See, der sich im ehemaligen Tagebaugebiet gebildet hat.





Ein Modelldorf mit unterschiedlichen Schiefereindeckungen.




Ob sie wohl noch fährt?


Das nicht, aber zum Tratschen hervorragend geeignet.


Anschließend fuhren wir durch die Innenstadt von Lehesten, um die Verwendung des Schiefers für Fassaden und Dächer und in allen Facetten noch mal aus der Nähe zu betrachten.

Dann drehten wir ab und fuhren die nächsten ca. 60 km nach Osten durch das Vogtland. Wunderschöne saftig grüne Täler wechselten sich mit bewaldeten Hängen und Hochebenen, über die sich die Straße sanft schlängelte, ab. Die als nächster Stopp angefahrene Tankstelle ließ nur die Kartenzahlung zu und wir fuhren erstmal zur nächsten weiter, in der Hoffnung, dort zügiger durchzukommen. Diese war zwar riesig und fast jeder hätte seine eigene Säule bekommen, aber wieder war nur Kartenzahlung möglich. Ein letzter Versuch, diesmal wieder zurück in Tourrichtung, brachte uns zur dritten Karten-Tankstelle. Nun wurde aber getankt - am Ende optimiert an einer Säule mit einer Karte, um anschließend die Rechnung zu teilen. Weiter ging es durch die Vororte von Plauen zurück auf die geplante Strecke, um nach gar nicht allzu langer Zeit wieder in der ländlichen Idylle zu fahren und das Mittagsziel, die Pfaffenmühle zu erreichen.


Das Parken auf dem steilen Parkplatz bereitete etwas mehr Mühe als gewöhnlich, wurde aber letztendlich souverän gemeistert – auf Gras auch mit Hilfe von Mitfahrern.

Es war zwar innen eingedeckt – die kannten wohl keine Biker – aber bei dem schönen Wetter saßen wir selbstverständlich draußen. Zuerst im Schatten, dann wurde hinter der Gaststätte der schöne Sonnenplatz mit tierischen Nachbarn entdeckt und in Beschlag genommen.




Während sich einer noch auf das heiß ersehnte „Erdbeertörtchen“ freut, ..


genießen andere schon die Sonne.


Wie schon bei den vorigen Gaststätten gewohnt, war die Küche gut vorbereitet, so dass bald über die Aussenlautsprecher die Essen der „Biker“ aufgerufen wurden und abgeholt werden konnten.

Kurz nach Abfahrt erreichten wir ein weiteres Ziel der Tour, die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt, die Elstertalbrücke.


Wir verweilten nur kurz, weil wir uns nicht mit dem zweitgrößten Bauwerk zufrieden geben wollten, wenn denn die größte Ziegelsteinbrücke, die Göltzschtalbrücke, nur ein paar Kilometer weiter steht.




Göltzschtalbrücke
Die Göltzschtalbrücke ist ein Brückenbauwerk im sächsischen Vogtlandkreis und die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Der Viadukt mit 29 Bögen gilt als Wahrzeichen des Vogtlands und überspannt zweigleisig auf der Bahnstrecke Leipzig–Hof das Tal der Göltzsch zwischen den Orten Reichenbach im Vogtland (Ortsteil Mylau) und Netzschkau.
Gemeinsam mit der ähnlichen, aber kleineren Elstertalbrücke begann 1846 die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn-Compagnie mit dem Bau der 78 Meter hohen Bogenbrücke. Im folgenden Jahr übernahm die Sächsisch-Bayerische Staatseisenbahn den Weiterbau und stellte 1851 beide Brücken fertig. Sie gehören damit zu den ältesten Zeugen der Eisenbahngeschichte in Deutschland.

Planung und Bau
Bei dem Bau der Bahnstrecke Leipzig–Hof, die als Sachsen-Franken-Magistrale von Leipzig über Plauen und Hof bis nach Nürnberg führt, musste als eine der größten Herausforderungen das Tal der Göltzsch überwunden werden. Da die Sächsisch-Bayerische Eisenbahngesellschaft nur über wenig Geld verfügte, wurde versucht, am 27. Januar 1845 mittels eines Wettbewerbs in allen großen deutschen Zeitschriften mit 1000 Talern Preisgeld eine günstige Möglichkeit für den Brückenbau zu finden. Es gingen 81 Vorschläge ein, jedoch konnte keiner davon mittels statischer Berechnungen nachweisen, den Belastungen des geplanten Eisenbahnverkehrs gewachsen zu sein. Das Preisgeld wurde daraufhin auf vier Vorschläge aufgeteilt, aber keiner davon wurde tatsächlich realisiert.

Der Leiter der Prüfungskommission, Professor Johann Andreas Schubert, entwarf daraufhin unter Berücksichtigung seiner eigenen Erfahrungen mit statischen Berechnungen vor allem beim Bau des bereits im Sommer 1845 fertiggestellten Viaduktes in Leubnitz selbst eine Lösungsmöglichkeit und verwendete dabei auch einzelne Anregungen aus den eingegangenen Vorschlägen. Damit wurde die Brücke die erste statisch berechnete der Welt. Der Planer sah – damals sehr außergewöhnlich – als hauptsächlichen Baustoff Ziegel vor, weil in der Region große Lehmvorkommen vorhanden waren und somit Ziegel kostengünstig und schnell beschafft werden konnten. Nur an einigen besonders stark beanspruchten Stellen plante er die Verwendung von Granit.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 31. Mai 1846. Nach Baubeginn musste die Planung noch einmal geändert werden, da einige technische Schwierigkeiten auftauchten. Unter anderem war der vorgefundene Baugrund im Tal nicht so fest wie vorher angenommen, weshalb die ursprünglich geplanten gleichmäßigen Bögen nach einem Entwurf von Oberingenieur Robert Wilke durch einen mittigen und wesentlich größeren Bogen ersetzt wurden. Dies trug noch weiter zur optischen Eindrücklichkeit des imposanten Bauwerks bei.

Die Göltzschtalbrücke war eine für ihre Zeit außergewöhnliche Großbaustelle. Für den Bau wurden täglich 50.000 Ziegel in dem ungewöhnlichen Format, dem Dresdner Format = 11¾? × 5¾? × 2¾? (in Sächsischem Zoll = 2,36 cm; das entspricht 27,73 cm x 13,57 cm x 6,49 cm) von fast 20 Ziegeleien entlang der Bahnstrecke gebrannt. Das Baugerüst verbrauchte 23.000 Bäume, andere sprechen von 230.000 Baumstämmen. Insgesamt waren 1.736 Arbeiter mit dem Bau beschäftigt. Während des Baus kamen bei Unfällen 31 Arbeiter ums Leben. Nach der Fertigstellung und Einweihung am 15. Juli 1851 war die Göltzschtalbrücke die höchste Eisenbahnbrücke der Welt, die weltweit größte Ziegelbrücke ist sie immer noch.

Die Göltzschtalbrücke ist heute ein Teil der sogenannten Sachsen-Franken-Magistrale. Sie erlaubt Neigetechnikzügen die kurvenreiche Strecke mit bis zu 160 km/h zu befahren, ansonsten mit 120 km/h.





Unter der riesigen Brücke zu stehen ist schon beeindruckend.
Aber auch in der Gruppe haben wir ähnliche Extreme!




Nun ging es vom östlichsten Punk unserer Tour wieder zurück nach Westen. Unterwegs passierten wir viele Dörfer und sahen in fast jedem die Vorbereitungen zur Errichtung des Maibaums.
An Greiz, Plause, Mühltreff und Schleiz vorbei erreichten wir Saalburg an der Bleilochtalsperre und dort direkt an der Saale das Restaurant Kranich. Es waren Plätze im Innenraum reserviert, außen waren nur zugige (Steh-)Plätze möglich. Daraufhin trennte sich die Gruppe: einige gingen zur nahegelegenen Eisdiele, andere setzten sich doch rein und genehmigten sich Kaffee und Kuchen.

Weiter ging es nun von Saalburg in Richtung Saalfeld. Die meisten Strecken der heutigen Tour zeichneten sich aufgrund der Landschaft durch leicht geschwungene, gut bis sehr gut zu fahrende Kurven aus. Die Krönung auf dieser letzten längeren Etappe war ein Abschnitt über freies Feld mit perfekter Sicht und bester Straßenqualität, auf der sich die Kurven aneinander reihten und in dem schon beschriebenen Walzerrhythmus durchschwingen ließen. Und hier passierte es dann: den klitzekleinen Moment unaufmerksam, mitgerissen von der Euphorie, oder was auch immer – Uwe kam einen kurzen Moment von der Straße ab, rettete sich wieder zurück und kam dabei zu Fall. Glücklicherweise ging es unglaublich glimpflich ab und dankenswerter Weise hat Uwe schon hierüber berichtet – daher hier zur Vollständigkeit die kurze Erwähnung. Alles Gute!

Damit war es aber noch nicht genug, und eine Weile später hatten wir wieder einen Abriss. Glücklicherweise war es „nur“ eine nicht mehr funktionierende Kupplung von Ralfs (Siero) Maschine (siehe gesonderter Bericht von Ralf). Allerdings standen wir an der Auffahrt zu einer Schnellstraße (ja, tatsächlich, wir fuhren nicht nur kleine Nebenstraßen!) und waren damit einem potenziellen Risiko ausgesetzt, von einem beschleunigenden Auto übersehen zu werden.



Berni war inzwischen losgedüst, die richtige Flüssigkeit zu besorgen, und wir warteten (zu lange?).

Ist es sicherer, in der großen Gruppe stehen zu bleiben und damit besser erkannt zu werden oder schnell die meisten Maschinen und Personen weiterfahren und woanders sicher warten zu lassen und nur in einer kleinen Gruppe am Rand stehend zu warten? Die Thematik wurde vor Ort (und auch später) diskutiert. Was in jedem Fall nicht passieren sollte, sind Auflösungserscheinungen und Einzelentscheidungen. Wir werden dies sicherlich noch mal an anderer Stelle diskutieren und Verhaltensmaßnahmen ableiten. Es hat jedenfalls zu lange gedauert, bis entschieden wurde, dass der überwiegende Teil der Gruppe zum naheliegenden nächsten Tankstopp und anschließend zum Restaurant in Saalfeld fährt, während wenige bei Ralf blieben.


Kurz darauf kam Berni mit der richtigen Brems- und Kupplungsflüssigkeit, und schnell hatte Ralf den komplett leeren Behälter aufgefüllt. Mit dem Starter und eingelegtem Gang sprang die Maschine an, wir fuhren los, übersprangen den Tankstopp, um nicht stehenbleiben zu müssen und erreichten zeitgleich mit den anderen den Marktplatz von Saalfeld und das Restaurant Alte Post.






Nachdem die Getränkebestellungen aufgenommen und auf die Schrecken und Unterbrechungen die ersten Schlucke genommen waren, tauchte plötzlich ein Bettelmönch auf. Er nahm uns mit in den hinteren Bereich des Restaurants und die Fragezeichen waren in die Gesichter geschrieben. Gehen wir alle gemeinsam auf die Toilette? Sollen wir in das Kaminzimmer umquartiert werden?



Nein, es ging noch weiter nach hinten und Stufen hinunter – in die Katakomben.

Seit 2006 sind diese für Besucher zugänglich, nachdem sie von den „Bettelmönchen“ in ihrer Freizeit mit einfachsten Mitteln freigelegt wurden.
Noch einmal ging es eine steile Treppe hinunter in den ehemaligen Eiskeller. Hier konnte im Mittelalter das Eis aus der Saale bis in die Sommermonate gelagert werden.








Nach Beendigung des wieder sehr leckeren Essens fuhren wir bei Dunkelheit zurück nach Rohrbach in unser Hotel.

Auch in Rohrbach war an diesem Abend der Maibaum aufgestellt worden. Ein Teil der Gruppe zog sich aufs Zimmer zurück, andere ließen den Tag im Hotel auf der Dachterrasse ausklingen und leerten einige der bereitgestellten Getränke (die Hotelbesetzung war auch auf dem Maifest) und die übrigen gingen noch zum Dorffest. Viel war nicht mehr los, die Vorräte ziemlich am Ende, aber als festgestellt wurde, dass hier noch einige trinkwillige Biker aus Berlin und Brandenburg gekommen waren, verschwanden immer wieder einzelne Rohrbacher und kamen kurz darauf mit neuen Vorräten zurück. Im Hinblick auf die lange Rückreise am Folgetag wurden natürlich nur vitaminhaltige Getränke mit Kirsch-, Pflaumen-, Feigen-, Gersten-, Waldmeister- und Jägermeistersaft getrunken.

Als es nichts mehr gab, gingen wir zurück und dachten, nun ins Bett fallen zu können. Nichts da: auf der Dachterrasse war noch ordentlich was los und wir vergrößerten die Gruppe.




Auch hier war die Stimmung dank der vom Hotel bereitgestellten Fruchtsäfte (siehe oben) gut bis sehr gut. Die Stimmung erreichte jedoch den Höhepunkt, als unser „Schlüpper-Pilot“ auftauchte: er hatte noch seine schwarzen, enganliegenden, das Bein in der gesamten Länge umschließende Schlüpper an.


Wie die meisten der Teilnehmer ist er nicht mehr der Jüngste und hatte daher, um den guten Tragekomfort sicherzustellen, seine speziellen, den unteren Abschluss der Schlüpper bildenden Motorradsocken mit eingestickten Markierungskennzeichen (R/L) versehen.



Montag, 1.5.2017
Trotz oder wegen dieses schönen stimmungsvollen Abschlussabends waren (fast) alle gutgelaunt am nächsten Morgen beim Frühstück. Wie immer starteten wir pünktlich um 9:30 Uhr. Ohne besondere Zwischenfälle, zu Beginn noch mal durch wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaften erreichten wir nach einer kurzen Pause unterhalb der Leuchtenburg ..


den ersten Tankstopp und anschließend unseren Mittagsstopp, den Lindenhof in Lochau.


Auch hier setzten wir uns lieber in den Innenhof in die Sonne statt an die gedeckten Tische im Gastraum. Alles war gut vorbereitet, dadurch aber z.T. vielleicht zu lange bereitgestellt und warmgehalten. Ansonsten aber auch wieder sehr lecker.



Im Staube dieser Terrasse konnte eine zweite Ehrung auf dieser Tour vorgenommen werden: auch Ines ist 1.000 km mit den BBB gefahren und erhielt das Goldene Band. Herzlichen Glückwunsch!





Jetzt gab es nur noch sehr kurze, interessante Motorradabschnitte, dafür immer mehr längere, gerade Strecken. So erreichten wir alle gesund und zufrieden Dobbrikow und beendeten hier die erste Mehrtagestour 2017.





Vielen Dank von Euren Tourguides für das tolle Wochenende, die auch mal kritischen Anmerkungen, das „Mitziehen“ und freundliche Winken bei dem einen oder anderen Drehen, die Hilfsbereitschaft, die fahrerische Disziplin, vor allem aber für den Spaß mit Euch.

Bis zum nächsten Mal,
Ole und Stefan
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4 Räder sind für den Transport des Körpers,
2 für den Transport der Seele.
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Stevie 
Gast

 





  
BeitragVerfasst am: 04.05.2017 22:35 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,06 Min 

   

Ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen.
Vielen Dank.
Tolle Berichte über eine tolle Tour.
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Ron ✦✦✦✦
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Tourguide

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Beiträge: 5604
Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 05.05.2017 01:27 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,05 Min 

   

Tolle Berichte! Vielen Dank für die Mühe!

Gruß Ron Winken
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Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

www.RonGS.de
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Jörg Bandit 1200 ✦✦✦
Topuser

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Beiträge: 663
Wohnort: Berlin, Reinickendorf   
BeitragVerfasst am: 05.05.2017 13:25 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,08 Min 

   

Very Happy Sehr schöner Bericht, zu dieser tollen Tour, danke nochmal. Wink
Mit lieben Grüßen vom Jörg
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Der Weg ist das Ziel und die Bergstraßen das Salz in der Bikersuppe.
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