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Tagestouren Ausfahrt am 7.7.2019 (Originale in BB)    

 Lesezeit: 17,49 Min 

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Ole 
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Anmeldedatum: 10.03.2014
Beiträge: 392
Wohnort: Berlin-Hermsdorf   
BeitragVerfasst am: 29.06.2019 19:12 Uhr   Titel: Ausfahrt am 7.7.2019 (Originale in BB)

 Lesezeit: 0,85 Min 

   


Event: Tagestour Originale und Persönlichkeiten Berlin-Brandenburgs (Brandenburg, Treuenbrietzen) 297 km [722 kg CO2]
Status: beendet
Start: Sonntag, 7. Jul 2019 10:00 Uhr (abgelaufen)
Anmeldefrist: Freitag, 5. Jul 2019 22:00 Uhr (abgelaufen)
Treffpunkt: Spinnerbrücke
Tourguide:Ole

Teilnehmer
1.  Ole   Fahrer   
2.  L-W   Fahrer   
3.  max   Fahrer   
4.  Gatower   Fahrer   
5.  Gast   Fahrerin            
6.  Gast   Fahrer            
7.  Uta (Gast)   Sozia   
8.  gerdq   Fahrer   
9.  Trichter   Fahrer   
10.  Ralkam   Fahrer   
11.  Jörg Bandit 1200   Fahrer   
12.  Birgit (Gast)   Fahrerin   
13.  ch69meyer   Fahrer   
14.  mafi   Fahrerin   
15.  HEIZgrifffahrER   Fahrer   
16.  Gast   Fahrer            
17.  René   Fahrer   
18.  Heike (Gast)   Fahrerin   
19.  crosswood   Fahrer   


Dieses Jahr steht im Zeichen von Fontane. Aber es gibt noch weitere Persönlichkeiten und Originale in Berlin und Brandenburg, denen wir uns widmen wollen. Es geht um ein echtes und ein unechtes Original und eine wirkliche Persönlichkeit auf dieser Tour. Leider hat sich das Aufsuchen Letzterer als schwierig gestaltet, was die weniger Gehfreudigen freuen wird – aber dazu mehr auf der Tour.

Die Hitze scheint eine echte Pause zu machen, so dass einer schönen Tour einmal im südlichen Bogen um Berlin nichts im Wege steht. Ein Tankstop ist nach 214 km vorgesehen und vor dem Ende am Bakersdrive Süd machen wir Halt „45 über Null“.



Euer Essen sucht Euch bitte aus dieser Liste aus und tragt die Nummer ein – zusammen mit der gewünschten Beilage!

PDF-Download


Hinweis:

An der Tour kann jeder, der Spaß daran hat, teilnehmen. Bei den
Berlin-Brandenburg-Bikern gibt es keine Mitgliedschaft und auch
keinerlei Verpflichtungen. Deshalb ist jede/r herzlich willkommen.
Immer getreu dem Motto: wer da ist, fährt mit und wer nicht da ist,
ist dann eben das nächste Mal dabei. Beachte aber, dass immer eine
Anmeldung über das Forum erforderlich ist!

Die Treffpunkte für unsere Ausfahrten sind im Süden die Spinnerbrücke,
im Norden die Bäckerei Junge in Reinickendorf und die Scheune in Kremmen
sowie im Südosten das Bakersdrive in Adlershof. Anfahrt-Beschreibungen
findest Du hier:
Click Me. Treffen ist in der Regel um 9.30 Uhr, Abfahrt
dann um 10.00 Uhr. Die Maschine muss vollgetankt sein. Rückkehr je
nach Länge der Tour zwischen 17.00-19.00 Uhr.

Wir sind an unseren
gelben Schlüsselbändern zu erkennen. Wenn
Du neu bei uns bist, solltest Du einen Blick auf unsere Regeln für das
Fahren in der Gruppe werfen. Gerade wenn Leute, die sich nicht kennen,
das erste Mal zusammen fahren, erleichtert das die Verständigung sehr.
Die Regeln findest Du hier:
Click Me.


Wir treffen uns ab 9:30 Uhr an der Spinnerbrücke. Abfahrt dann m.v.T.u.l.B.u.i.v.M. gegen 10 Uhr.

Bis nächsten Sonntag,
Ole
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4 Räder sind für den Transport des Körpers,
2 für den Transport der Seele.


Zuletzt bearbeitet von Ole am 30.06.2019, 12:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Ron ✦✦✦
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Beiträge: 5507
Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 30.06.2019 13:57 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,24 Min 

   

Kleiner Tipp: es heißt nicht "45 Grad über Null", sondern nur "45 über Null". Gemeint sind die "Meter über Normal Null". Das soll die Erhebung des dortigen Geländes sein. Witzig daran ist, dass sowohl der alte Flughafen Schönefeld, wie auch der neue BER auf Höhe 47 müNN liegen. Wink

Gruß Ron Winken
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Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

www.RonGS.de
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Ole 
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Beiträge: 392
Wohnort: Berlin-Hermsdorf   
BeitragVerfasst am: 30.06.2019 14:02 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,05 Min 

   

Danke, stimmt natürlich und korrigiert. Kam vermutlich durch die aktuellen Temperaturen Wink
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Trichter 
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Wohnort: LDS   
BeitragVerfasst am: 03.07.2019 09:25 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,09 Min 

   

Am Sonntag muss man ja bei knapp über 20°C schon fast wieder das Winterfell in die Jacke einziehen Mr. Green

Bis dahin.
Winken
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legrandalex 
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BeitragVerfasst am: 03.07.2019 21:38 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,06 Min 

   

Caro, Caro ... bitte nicht so frech !!!
bis Februar habe ich noch geschmunzelt ... aber jetzt ... !!!

Xavier Wink
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Ole 
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Wohnort: Berlin-Hermsdorf   
BeitragVerfasst am: 03.07.2019 22:45 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,12 Min 

   

Wenn es bei dieser Teilnehmerzahl bleibt, können wir doch das geplante dritte Ziel anfahren. 9 Maschinen kriegen wir unter und können ansonsten noch betreutes Kinderfahren Laughing geltend machen.
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Gatower 
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BeitragVerfasst am: 04.07.2019 07:09 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,08 Min 

   

Caro6120 hat Folgendes geschrieben:
@xavier
Wieso nur bis Februar Kopfkratzen Kopfkratzen


Burzeltach 49 => Alter Sack Ätsch
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Christian
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Trichter 
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Wohnort: LDS   
BeitragVerfasst am: 04.07.2019 13:03 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,09 Min 

   

... somit wird das Motorrad dann folgerichtig auch zur "Sackkarre" Mr. Green

Wir schweifen jetzt hier aber ab Rolling Eyes
Also bis Sonntag.
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L-W 
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BeitragVerfasst am: 04.07.2019 17:56 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,06 Min 

   

Hallo,
ob ihr mal nicht so respektlos gegenüber alten Leuten seid. Rolli-Fahrer
Gruß Lutz
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Jörg Bandit 1200 ✦✦
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BeitragVerfasst am: 04.07.2019 23:11 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,10 Min 

   

Very Happy Wird doch noch ein wenig voller und der Altersschnitt steigt ein wenig. Wink
Mit lieben Grüßen von Birgit und dem Bandit Jörg
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Der Weg ist das Ziel und die Bergstraßen das Salz in der Bikersuppe.
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L-W 
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Beiträge: 78
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BeitragVerfasst am: 07.07.2019 18:52 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,06 Min 

   

Erster
Danke an Uta und Ole für die gelungene Ausfahrt Cool

Gruß Lutz
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Gatower 
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Beiträge: 1105
Wohnort: Spandau   
BeitragVerfasst am: 07.07.2019 19:29 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,24 Min 

   

Huiiiiiii seid ihr schnell Tour

Nach 333 km wieder im Stall Winken

Das Brandenburger Pflaster hat uns heute wieder mit allem überrascht.
Liebe Uta und Ole, wieder was gelernt über die Kuriositäten in Brandenburg.
Schöne Runde und für April echt tolles Wetter Rolling Eyes

Danke an die Mitfahrer, es war eine entspannte Gruppe.

Allen eine schöne Woche.
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Christian
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Jörg Bandit 1200 ✦✦
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Wohnort: Berlin, Reinickendorf   
BeitragVerfasst am: 07.07.2019 19:49 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,20 Min 

   

Very Happy Wir sind natürlich auch wieder gut gelandet. Es war wieder ein wirklich schöner Tag, wir bedanken uns bei allen die dabei waren und einen besonderen Dann an Uta und Ole für die tolle Tour. Wink
Mit lieben Grüßen von Birgit und dem Bandit Jörg
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max ✦✦
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Wohnort: Hoppegarten OT Hönow   
BeitragVerfasst am: 07.07.2019 20:01 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,09 Min 

   

Bin wieder gut zu hause angekommen,danke an Uta und Ole für die schöne und gelungene Ausfahrt!

Gruß Mirko Very Happy
_________________
Fahre niemals schneller, als dein Schutzengel fliegen kann!
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Ole 
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Anmeldedatum: 10.03.2014
Beiträge: 392
Wohnort: Berlin-Hermsdorf   
BeitragVerfasst am: 07.07.2019 23:50 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 14,04 Min 

   

Vor einer Woche noch 40°C, war es diesen Sonntag mit 15°C am Treffpunkt und max. 20°C am Tag richtig kühl. So trafen sich Bertolt, Birgit, Björn, Caro, Christian (Gatower), Christian (ch69meyer), Frank, Gerald, Gerhard, Heike, Jörg, Lutz, Manuela, Mirko, Ralf, Rene, René, Uta und ich an der Spinnerbrücke, um an diesem Sonntag Originale und Persönlichkeiten aus Brandenburg, Treuenbrietzen und Köpenick kennenzulernen. Vor allem aber, um einen schönen Sonntag unter Gleichgesinnten auf dem Motorrad zu verbringen.



Passend zum Thema gab es die Tour-Bonbons.



Pünktlich um 10 Uhr ging es in Richtung Potsdam los. Nachdem kurz noch ein paar Dinge für die Tour abgeklärt wurden,



fuhren wir die bekannte Strecke über die Glienicker Brücke.



Es war wohl doch noch nicht alles geklärt.


Einmal hat uns eine Kombination aus Ampelphase und unentschlossener Autofahrer doch auseinandergerissen, aber nach einem kurzen Warten ging es geschlossen über Ketzin zu unserer Einreihpause kurz vor Päwesin.






Viel gab es nicht zu besprechen, und da es an der Ecke kühl und zugig war, ging es schnell weiter am Beetzsee vorbei nach Brandenburg.





Die Oldtimer hatten schon ein paar Kilometer hinter sich – sie kamen aus Dänemark.


Durch die Stadt hindurch erreichten wir die Sankt Katharinenkirche, vor deren Eingang wir parkten.





Ein paar Schritte um die Kirche herum erreichten wir einen Brunnen mit einem Angler – den Fritze-Bollmann-Brunnen und damit das erste Ziel der heutigen Tour.



Fritze Bollmann
Bollmann wurde am 5. Januar 1852 in Salbke bei Magdeburg geboren. Er erlernte den Beruf eines Frisörs, der in damaliger Zeit Barbier hieß. Zwischen 1875 und 1879 arbeitete er in Berlin, Ziesar und Fehrbellin. Nachdem Fritz Bollmann bereits 1875 als Gehilfe in einem Barbiergeschäft in Brandenburg an der Havel tätig gewesen war, kehrte er 1879 in die Stadt zurück. Von 1882 bis 1896 führte er in der Brandenburger Altstadt ein eigenes Barbiergeschäft, bediente aber auch Kunden in deren Wohnung. Um 1882 heiratete er, seine Braut brachte ein uneheliches Kind mit in die Ehe, weitere zehn Kinder wurden geboren, aber nur drei von ihnen erreichten das Erwachsenenalter. Bollmann geriet trotz flinker und fleißiger Arbeit in eine wirtschaftliche Notlage, die ihn zum Alkoholiker werden ließ. Der häufig betrunkene Bollmann wurde von Kindern verspottet und geärgert („Fritze“). Bollmann verstand den Kinderspaß nicht, er verfolgte die Kinder und bespritzte sie mit Rasierschaum. Da ihn niemand ernst nahm, wurde er zur Spottfigur von Brandenburg. Auch mehrere Wohnungswechsel ließen den Spott nicht verstummen. Bollmann starb verarmt am 7. Mai 1901 im Städtischen Krankenhaus im Sekretariats- und Syndikatshaus am Altstädtischen Markt an Zungenkrebs. Sein Grab befindet sich auf dem Altstädter Friedhof in Brandenburg an der Havel.

Beim Angeln im Domstreng, einem Nebenarm der Brandenburger Niederhavel an der Dominsel Brandenburg, stürzte Bollmann aus dem Kahn, was er seinen Kunden erzählte. Daraufhin dichteten die Kinder, die ihn ohnehin ärgerten, ein Spottlied auf ihn. Im Jahr 1885 erschien auf einer Postkarte eine erste Fassung des von ursprünglich zwei auf vier Strophen angewachsenen Liedes. Obwohl er ein Verbot des Vertriebs der Postkarte erwirkte, wurde das Spottlied nach der Melodie „Bei Sedan auf der Höhe…“ weiterhin gesungen. Weitere Strophen wurden danach von Erwachsenen hinzugefügt.

1924 wurde in Brandenburg ein Angler-Brunnen des Brandenburger Bildhauers Carl Lühnsdorf errichtet, der im Volksmund Bollmann-Brunnen genannt wird. Er stand früher am Freibad Grillendamm und wurde 1981 als Kopie ins Stadtzentrum (Hauptstraße) umgesetzt.

Der Komponist Wilhelm Lindemann, von dem noch Kompositionen populär sind (Trink, trink, Brüderlein trink), legte sich in den 1920er Jahren das Pseudonym Fritze Bollmann zu.

In der Stadt Brandenburg an der Havel gibt es seit Jahrzehnten in der Nähe des Beetzsees einen Fritze-Bollmann-Weg. Im See befindet sich ein Angler-Denkmal des Fritze Bollmann. Dies kann von der Badestelle oder dem Regatta-Zentrum und natürlich vom See aus gesehen werden.
Nordöstlich von Brandenburg an der Havel liegt am Beetzsee der Päwesiner Ortsteil Bollmannsruh, der an der Stelle einer früheren Ziegelei entstand und 1927 seinen Namen nach Bollmann erhielt, obwohl er mit diesem Ort nichts unmittelbar zu tun hatte.

Einige der Liedstrophen des Fritze-Bollmann-Liedes sind um den Brunnen eingraviert.





Wir haben das Lied, vorgetragen von Claire Walldoff, mit originalem Grammophon-Klang angehört (könnt Ihr übrigens über Youtube nochmals hören).



Claire Waldoff
Claire Waldoff (* 21. Oktober 1884 in Gelsenkirchen; † 22. Januar 1957 in Bad Reichenhall), geboren als Clara Wortmann, war eine deutsche Interpretin der Kleinkunst in verschiedenen Genres. Sie selbst verstand sich als Volkssängerin. Ihr Repertoire war breit gefächert.

Besonders erfolgreich wurde sie mit Darbietungen von Chansons, gesungen im Berliner Dialekt. Ihre wohl berühmtesten Lieder sind „Wer schmeißt denn da mit Lehm“, „Nach meene Beene is ja janz Berlin verrückt“ und „Hermann heeßta“. Sie trat in Revuen und Operetten auf, sang ebenso Soldatenlieder wie auch Volksweisen. Claire Waldoff bot Lieder von etwa 15 Komponisten und 25 Liedtextern dar, am häufigsten von Walter Kollo und Willi Kollo, Rudolf Nelson, Claus Clauberg, Eduard Künneke, Hans May, Harry Senger und Kurt Tucholsky.

Nachdem das Grammophon wieder verstaut war, ging es südlich aus Brandenburg heraus. Ab Krahne wurden wir durch Kopfsteinpflaster und einen Plattenweg gefordert,





bevor es dann auf „normalen“ Straßen nach Treuenbrietzen ging. Wir parkten direkt vor dem griechischen Restaurant Ja Mas.




Die Getränke wurden aufgenommen und bald kam auch nach und nach das Essen.




Einigen war immer noch kalt und die bereitgelegten Decken halfen ein wenig.



Wer die On-Tour-Bilder betrachtet hat, hat noch ein weiteres Essensbild „To-Go“ entdeckt.



Wer genauer hinsieht, erkennt, dass die Sprache weniger Deutsch oder Griechisch ist, sondern einem sehr spanisch vorkommt. Unser lieber Franzose Xavier hat uns an seinem parallel stattfindenden Mittagsmahl teilhaben lassen. Weiterhin schönen Urlaub!

Nach dem Essen soll man ruh´n oder 1.000 Schritte tun. Das erste gibt es auf einer Tour natürlich nicht, das zweite zumindest dieses Mal auch nicht. Es waren vielleicht 200 Schritte zum Sabinchen-Denkmal, unserem zweiten Ziel.




Sabinchen
Die Ballade „Sabinchen war ein Frauenzimmer“ ist ein deutsches Volkslied. Sie stellt eine zersungene Parodie auf eine Moritat dar, wie sie früher die Bänkelsänger auf Jahrmärkten oder Kirchweihfesten vortrugen.
Das Lied, das in verschiedenen Versionen existiert, erzählt die Geschichte einer Dienstmagd, die „gar hold und tugendhaft“ ist, bis sie sich mit einem jungen Schuster einlässt, der „aus Treuenbrietzen“ kommt. „Sein Geld hat er schon lang versoffen“, deswegen fordert er welches von ihr. Da sie keines besitzt, stiehlt „er“ (in manchen Versionen „sie“) „von ihrer guten Dienstherrschaft“ „silberne Blechlöffel“. Als der Diebstahl entdeckt wird, „da jagte man mit Schimpf und Schande Sabinchen aus dem Haus.“ Die Beschimpfungen durch Sabinchen beendet der Schuster, indem er ihr kurzerhand mit seinem Rasiermesser „den Schlund“ – gemeint ist die Kehle – durchschneidet. Er wird verhaftet und gesteht „bei Wasser und bei Brot“ die Untat. Wie es typisch für Moritaten ist, endet auch diese mit einer moralischen Belehrung des Zuhörers:
„Trau keinem Schuster nicht!
Der Krug, der geht so lange zum Brunnen,
bis dass der Henkel abbricht.“

Fritze Bollmann gab es tatsächlich. Gab es Sabinchen oder den Schuster auch?

Es gibt keinerlei historischen Bezug, dass es das Sabinchen oder den Schuster tatsächlich gab oder dass sich eine ähnliche Geschichte in Treuenbrietzen abgespielt hätte.

Doch es gab auch Treuenbrietzener, die frühzeitig erkannten, welchen Wert es hatte, die Sabinchenfigur ungeachtet ihrer ungeklärten Herkunft im Interesse der Stadt zu vermarkten, sie zu einer Art „Schutzpatronin“ der Stadt zu küren. Zu den Wegbereitern dieses Kultes gehört wohl der Treuenbrietzener Zahnkünstler und Heimatforscher Karl REICHHELM (1867 – 1940), der bereits im Jahre 1934 schreibt: „Wie so manche Stadt, ohne dazu Grund gegeben zu haben, im ganzen Lande bekannt geworden ist, so ist es auch Treuenbrietzen ergangen. In Kommersbüchern der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts findet sich zuerst die erschütternde Ballade vom Sabinchen und dem treulosen Schuster aus Treuenbrietzen, ein Gedicht, dessen genial holprige Knittelverse nur noch von der noch genialer holprigen Musik übertroffen werden, so dass es als Kneiplied für vorgerückte Stunden oder als gruslige Mordgeschichte in der Art der Jahrmarktsvorführungen sich vortrefflich eignet.
Der Name Treuenbrietzen ist lediglich des Reimes wegen hinein geflochten worden und hat mit dem Inhalt nicht das Geringste zu tun. Aber ebenso wie andere Städte sich nicht scheuen, mit Gedichten, die ihren Ort erwähnen, wenn es nur in ulkiger und drolliger Weise geschieht, Reklame für sich zu machen…liegt auch für Treuenbrietzen kein Grund vor, sich nicht des Liedes zu bedienen, um den Namen der Stadt bekannt und auf die Bekanntschaft mit der Stadt neugierig zu machen. Das Lied, dessen Verfasser und Vertoner unbekannt sind, ist anscheinend in Thüringen in studentischen Kreisen entstanden.“

Anfang der 40-er Jahren des vorigen Jahrhunderts berichtet der Mittelschullehrer und Heimatforscher Oskar BRACHWITZ (1890 – 1946) über seine Erfahrungen: „Das Sabinchenlied hat Treuenbrietzen bekannt gemacht. Gar mancher Einwohner unserer Stadt hat auf Reisen fern von unserer Heimat Volksgenossen angetroffen, die Text und Melodie des Liedes beherrschten und freudestrahlend ihn damit begrüßten.
BRACHWITZ forschte auch nach der Herkunft des Liedes. Er fand heraus, dass es wohl erstmals um der Mitte des 19.Jahrhunderts in Studentenliederbüchern veröffentlicht worden war. Offen blieb für ihn, ob es dazu einen historischen Bezug gab, etwa die Mordtat eines Schuhmachers aus Treuenbrietzen.

Namensschutz für „Sabinchen“
Der Bundestagsabgeordnete Jürgen TÜRK rät 1994 auf einer Veranstaltung im „Bürgergarten“ der Stadt Treuenbrietzen, den Namen „Sabinchen“ stärker zu vermarkten. Die Stadt könne als „Sabinchenstadt“ auftreten und müsse den Mut haben, auch größere Feste unter diesem Markenzeichen zu organisieren.
Der damalige Bürgermeister CORNELIUS teilt am 1.November 1999 der Stadtverordnetenversammlung mit, dass er für 700 DM Namensschutz für den Begriff „Sabinchen“ beantragt habe. Der Schutz gilt zunächst für 10 Jahre. Zwei Jahre später beschließt der Hauptausschuss, den Namen „Sabinchen“ auch für die Verwendung als Geschäftsname schützen zu lassen. Bisher war der Titel in vier von 42 möglichen Klassen beim Patentamt als Markenzeichen angemeldet (inzwischen gibt es 45 Klassen).

Jetzt ging es wieder 200 Schritte zurück und die Hauptfahrrichtung war jetzt Osten.



Südlich an Jüterbog vorbei und durch den niederen Fläming war die Strecke jetzt offener und erlaubte weite Blicke über z.T. schon geerntete, ansonsten goldgelbe Getreidefelder und sehr trockene Maisfelder. In Golßen wurde getankt,




bevor es uns jetzt nördlich wieder Richtung Berlin zog.






Über eine erst seit letztem Jahr ab Groß Köris befahrbare Strecke parallel zur A13, die sich Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll teilen sollen, näherten wir uns der Großbau-Dauerstelle BER, die wir westlich umfuhren




und genau bei 45 m über Null unsere Motorräder abstellten.



An Tischen und auf Liegestühlen ließen wir es uns noch einmal bei Kuchen und Getränken gutgehen.







Für einen Teil gab es eine kurze Zusammenfassung unseres letzten Zieles, der Mutter Lustig in Köpenick. Für alle anderen erfolgt die vollständige Erläuterung nun hier im Bericht. Aber zuerst noch die Erklärung, warum wir das Ziel ausgelassen haben.

Das Restaurant Mutter Lustig und das daneben stehende Denkmal liegen gegenüber dem Schloßplatz bzw. neben dem Schloß Köpenick. Parkplätze sind dort rar und auch beim Abfahren kam es mir schon recht knapp vor. Die drei PKW-Stellplätze beim Restaurant sind für die Besitzer der anliegenden Unternehmen (hätten wir z.T. nutzen dürfen) vorgesehen. Sie lagen allerdings an einer Schräge. Der Platz davor war auch stark frequentiert und für eine größere Anzahl Motorräder ohnehin zu klein.

Nach Rücksprache beim Ordnungsamt mit einer freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterin und deren Chefin gab es zahlreiche Vorschläge, die aber alle für uns nicht passten. Dann hatte ich die Lösung: der große Platz jenseits der Langen Brücke vor dem Penta-Hotel. Von dort wären es allerdings ca. 600 Schritte gewesen – also grenzwertig für eingefleischte Biker - aber egal. Um auch dies noch abzusichern, ein Anruf beim Ordnungsamt-Aussendienst. „Nein, das geht gar nicht, die Fläche steht unter Denkmalschutz! Deshalb ist sie auch komplett mit Pollern umgeben.“

Also 45 über Null – und nun zu Mutter Lustig.

Mutter Lustig
Henriette Lustig wurde 1808 in der damaligen Stadt Köpenick (seit 1920 Verwaltungsbezirk von Berlin) als Marie Frederique Adelaide Bock geboren. Das Haus ihrer Eltern befindet sich nach wie vor (Stand 2012) am Alten Markt 4, wo die Berliner Gedenktafel zu Ehren der Unternehmerin angebracht ist.



Henriette Lustig hat das Wohnhaus im Jahr 1859 für 2.150 Taler von ihrem Vater gekauft und es 1879 – nach der Währungsreform 1873 – für 21.000 Mark an ihren Schwiegersohn weiter verkauft.

Lustig gründete 1835 in Köpenick die erste Wäscherei, von der sich später ein Dienstleistungsgewerbe entwickelte. Der Standort an der Köpenicker Spree eignete sich, da das Wasser einen niedrigeren Wasserhärtegrad hatte und die Wiesen zum Bleichen und Trocknen genutzt werden konnten.
Mit Waschbänken und Rubbelbrettern hockten die Frauen damals an der Spree und brachten Köpenick den Spitznamen als Waschküche Berlins ein. Und tatsächlich sind im Kiez immer noch Wäschereien in Hülle und Fülle zu finden.
Im Laufe der Jahre wuchs der Berliner Kundenkreis, sodass auch Wäsche mit einem Hundewagen oder später Pferdegespann transportiert wurde.

Die Anzahl der kleinen und mittleren Wäschereien im Ort stieg, sodass auch die Konkurrenz größer wurde. Im Jahr 1900 arbeiteten in 87 Wäschereien 4.000 Wäscherinnen. Einer der größten Konkurrenten war der Unternehmer Julius Spindler. Bereits 1882 hatten dessen Wäscherei und Färberei 1.500 Arbeiter und betrieb 35 Filialen in ganz Deutschland.
In Spindlersfeld, von der Schlossinsel über die Lange Brücke zu erreichen, lag mit der Rewatex eine chemische Großreinigung, in der die gesamte schmutzige Wäsche Ostberlins gewaschen wurde.

Durch die Neuerungen in der Wäschepflege, wie zum Beispiel Soda, Stärke, Bleichmittel, Handbügeleisen oder Mangeln konnte Henriette Lustig nicht mit den anderen Betrieben mithalten. Sie konnte ihren Waschmädchen gerade noch ihren Lohn zahlen.
17 Kinder soll Henriette Lustig geboren haben. Bei der Testamentsfestlegung 1871 waren allerdings nur noch acht erwachsene Kinder vermerkt, allesamt sind Handwerker und Arbeiter. Ihre Töchter waren verheiratet und ohne eigenen Beruf genannt. Die Wäscherei wurde bis 1965 von einer ihrer Töchter und später von einer Enkelin weitergeführt.
In Köpenick direkt neben dem Restaurant Mutter Lustig steht ein Denkmal von Karl-Günter Möpert mit dem Titel Wäscherin. Dieses wurde Anfang der 1980er Jahre aufgestellt. Es zeigt eine hockende Gestalt einer kräftigen Frau.

Nachdem die Sonne mal wieder von Wolken verdeckt und es kühler wurde, beendeten wir diesen schönen gemeinsamen Tournachmittag.

Uns hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf die nächste gemeinsame Ausfahrt.

Wir wünschen allen eine schöne Woche,
Uta und Ole
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