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Navi & Co. Garmin Zumo XT - Vorfreude??    

 Lesezeit: 13,24 Min 

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Dicker Hering 
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BeitragVerfasst am: 06.05.2020 18:04 Uhr   Titel: Garmin Zumo XT - Vorfreude??

 Lesezeit: 3,14 Min 

   

Seit mittlerweile drei Wochen warte ich auf die aktuelle Woche (KW 19) und auf die angekündigte Lieferung eines Garmin Zumo XT, welches der Hersteller aufgrund von wackelnden Halterungen vorübergehend vom Markt nahm. Heute erreicht mich die Nachricht, dass es doch erst in KW 21 soweit sein soll. Oder noch später, je nachdem was zuerst eintrifft. Crying or Very sad

Meine Vorfreude hat damit einen erheblichen Dämpfer erlitten, denn einerseits wollte ich gerne diese Woche das Navi bereits für eine kleine Rundtour nutzen (habe die ganze Woche Urlaub) und andererseits schwindet bei mir langsam aber sicher das Vertrauen in Garmin als Hersteller. Diesen Punkt würde ich gerne etwas näher ausführen, damit keine Missverständnisse entstehen: Ich nutze Garmin Navigationsgeräte seit mittlerweile 12 Jahren und bin grundsätzlich durchaus zufrieden damit. Ausschlaggebend war bislang immer, dass es auf Garmin Geräten ohne große Verrenkungen möglich ist, eigene Karten zu installieren und damit den riesigen Fundus an OSM-basierten Karten zu nutzen. Spezialkarten wie diverse Fahrradkarten oder die Reit- und Wanderkarte sind für Freizeitsportler erheblich wertvoller als die Garmin-eigenen CN oder Topo-Karten. Auch die Möglichkeit, eigene Profile zu definieren ohne dafür ein separates Gerät erwerben zu müssen war für mich immer ein dicker Pluspunkt. Allerdings habe ich bislang ausschliesslich Navis der "Outdoor"-Reihe genutzt, Colorado und GPSMap. Kein Touchscreen, dafür sinnvolle und sogar mit Fäustlingen zu bedienende Knöpfe. (Den Rock'n'Roller des Colorado vermisse ich seit seinem Ableben allerdings schmerzlich, die Bedienung war nach kurzer Eingewöhnung traumhaft einfach!) Hardwareseitig gab es allerdings auch immer schon massive Limitationen. Die Displaygröße war ein schlechter Witz, die Dauer für die Berechnung von Routen konnte durchaus mal eine halbe Stunde übersteigen, falls das Gerät nicht vorher abstürzte und selbst das scrollen auf der Karte oder auch nur das zoomen konnten das Gerät ganz schnell an seine Grenzen bringen. Dafür konnte die Hardware aber auch einiges wegstecken. Absolut wasserdicht, schlagfest und mit Vorliebe irgendwo herumbaumelnd. Und so oft, wir mir das Navi auf Kopfsteinpflaster oder in ruppigem Gelände aus der Lenkerhalterung rutschte (auch so eine Schwachstelle bei den Outdoorgeräten), so oft hätte ich bei anderen Herstellern vermutlich neue Geräte kaufen müssen. Die Garmins hatten ein paar Kratzer und der Batteriedeckel flog gerne mal weg, aber ansonsten .....

Kurzum: Eigentlich liebe ich Garmin. Aber.

Klar, große Displays mit hoher Auflösung fressen Batterien wie unsereins Popcorn. Trotzdem ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass Garmin bei der aktuellen Generation der semi-mobilen Navis nur bei HD light (720-er HD) angekommen ist und das bei einer Diagonale von mageren 5.5 Zoll. Dabei soll die Laufzeit im Batteriebetrieb gerade einmal 6 Stunden betragen! Aktuelle Smartphones mit ähnlicher Displaygröße haben mindestens Full-HD (1080-er HD) und Laufzeiten von acht bis 12 Stunden. Die Navis müssen dabei "nur" navigieren. WLAN, BT, GPRS und ein dutzend Hintergrundprogramme kommen jedoch beim Smartphone dazu. Die Technik ist also da, Garmin müsste sie nur nutzen. Selbst wenn wir annehmen, dass Display und Navigation die Haupt-Akkufresser sind, dann hinkt Garmin der verfügbaren Technik trotzdem mindestens drei Jahre hinterher.

Ausserdem ist da noch die Frage der künftigen Geschäftsausrichtung. Bleibt Garmin ein Full-Service-Navi-Anbieter der Hardware, Software und Kartenmaterial bereitstellt oder reduziert sich das Geschäftsfeld vielleicht auf Hardware + Betriebssoftware + evtl noch simple Navigationssoftware? Falls dem so ist, wo sind dann die Hardware-Innovationen von Garmin? Stecken die alle noch in der Entwicklung? Wird vielleicht eher im Auftrag gefertigt als direkt für den Endverbraucher? Was passiert mit den Lifetime Updates der jetzigen Karten? Und vor allem: Warum hat Garmin bei der Halterung des Zumo XT so massiv geschlampt, dass sie den Verkauf stoppen und eine mehrmonatige Nachbesserung starten mussten? In Anbetracht des sicherlich erheblichen Umsatzausfalls und des in Kauf genommenen Imageschadens scheint das Problem doch sehr ernst zu sein. Auf jeden Fall ernster, als ich es den bisherigen Beiträgen in diversen Onlineforen entnehmen konnte. Dort klang es nach einem nervigen, aber leicht behebbaren Fehler in der Passgenauigkeit. Jetzt muss Garmin mitten in der "beschränkten Zeit" nachbessern, neu produzieren, verpacken, verschicken. Und es verzögert sich immer wieder.

Für mich stellt sich hier also die Frage, ob es sich noch lohnt, 500€ in ein solches System zu investieren. Noch tendiere ich klar zu "ja", merke aber auch, dass ich, je länger ich darüber nachdenke, mir umso unsicherer werde. Allerdings sehe ich derzeit auch keine Alternative, außer ein Smartphone zu nehmen und mir irgendeine Software draufzupacken. Und in diesem Punkt muss ich dem Garmin-Verfechter Ron durchaus zustimmen: Ein Smartphone ist vieles, aber kein Ersatz für ein ordentliches Navi.
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Ben
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Berni 
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BeitragVerfasst am: 06.05.2020 21:59 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,26 Min 

   

Hi Hering, ich verstehe deine Sorgen nicht so richtig.Warum wills du soviel Geld für ein recht schlechtes Produkt ausgeben. Überlege dochmal ob du mit einem Outdoortablet 8"von Samsung nicht besser "fahren" würdest. Es gibt es auch mit Motorradhalterung. Information kriegst du im Tiger Home Forum in den Beiträgen von Wenerz dem Forumshäuptling. Wäre eine Alternative.

Gruß Berni
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Dicker Hering 
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BeitragVerfasst am: 07.05.2020 11:54 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 3,12 Min 

   

Wow, die Reaktionen sind offenbar eindeutig. Das habe ich zwar in der Richtung erwartet, aber so wuchtig dann doch nicht.
Erst einmal vielen Dank für den Tipp mit dem Tiger Home Forum. Dort werde ich mich auch mal umsehen und nach konkreten Erfahrungen stöbern. Dann muss ich jedoch auch feststellen, dass ich meine Anforderungen und Erwartungen offenbar nicht ganz klar ausgedrückt habe. Deswegen noch eine Bemerkung zu der Alternative Smartphone + App.

Wie ich bereits schrieb, habe ich Garmin seinerzeit favorisiert, weil ich dort neben den offiziellen Karten von Garmin auch eigene Karten installieren und nutzen konnte. In Verbindung mit den Profilen, in welchen neben den Routingpräferenzen, den Trackingintervallen und der Farbe der Tracks bzw Route auch die zu verwendende(n) Karte(n) gespeichert werden konnten, war dies die flexibelste Lösung um mit einem Gerät und einer "Software" alle Anwendungsfälle abzudecken. Vom Wandern auf kleinsten Pfaden bis zur Fahrt quer durch die Republik war alles machbar. Seit meinem ersten "Smartphone" mit GPS, einem Nokia E90, suche ich eine App, die genau dies ebenfalls leisten kann. Bislang habe ich sie nicht gefunden. Die kommerziellen Apps können, soweit mir bekannt ist, nur mit den eigenen Karten umgehen und die Erstellung von Profilen ist, wenn überhaupt vorhanden, sehr beschränkt. Die freien Software wiederum scheitern teilweise an Basisfunktionen, sind unintuitiv zu bedienen oder haben schlichtweg grottige Routingalgorithmen. Als Beispiel nenne ich mal OSMand, welches meine derzeitig favorisierte Lösung auf dem Smartphone ist. Die Profilerstellung ist in den letzten Versionen zwar deutlich erweitert worden, ist aber in meinen Augen immer noch zu beschränkt. Die Routingfunktion zeigt mir teilweise absurde Umwege an, selbst innerhalb der Stadt auf Kurzstrecken. Da wird für eine Strecke von 1km durchaus einmal eine Route von 8km berechnet. Die Neuberechnung einer Route nach dem Verlassen oder Abkürzen zeigt gerne mal einen Abstecher zu einem zurückliegenden Punkt und manche Teilstrecken werden partout nicht in die Route übernommen, solange man nicht bereits drauf ist. Mir ist absolut bewusst, dass dies auch am Kartenmaterial liegt, in welchem oftmals falsche Tags gesetzt sind. OSM ist, was Karten und Routinginformationen angeht, ganz sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Und das sage ich als überzeugter OSM Anhänger! Allerdings haben die Ersteller einer Karte sehr viele Möglichkeiten, die Datenbasis während der Überführung in eine Karte zu "bereinigen". Es sind also nicht nur die Tagger, die hier einiges falsch machen können. Daher lege ich grundsätzlich Wert darauf, mit unterschiedlichen (Offline-)Karten arbeiten zu können, nicht nur für die Darstellung sondern vor allem auch für das Routing. Bei OSMand ist dies möglich, aber nicht wirklich einfach. Schließlich fehlt dort auch die auf KFZ-Navis mittlerweile absolut übliche "schräge Ansicht" vollständig. Beim Wandern und auf dem Fahrrad kann ich darauf gut verzichten, weil die Geschwindigkeit selten so hoch ist, dass eine komprimierte Vorausschau sinnvoll oder gar notwendig wird. Auf dem Motorrad will ich so etwas aber schon haben. Auch deswegen suche ich ein neues Gerät für das Motorrad und nutze dort nicht einfach das GPSmap weiter.

Ja, Smartphones können wasserdicht sein (oder gemacht werden) und in gewissen Maße auch schlagfest. Das ist aber nur die halbe Miete. Das Display muss auch bei Sonnenschein gut ablesbar sein, der Kontrast der Kartendarstellung muss sich anpassen lassen und das Gerät muss sich irgendwie unterwegs mit Strom versorgen lassen. Bei Smartphones oder Tablets führt das idR zu Bastellösungen, die immer einen Kompromiss eingehen müssen. Und spätestens bei der Ablesbarkeit des Displays dünnt sich der Markt ganz extrem aus und ich lande bei Geräten, die entweder sehr alt oder sehr teuer sind. Dann kann ich das Geld auch in ein dediziertes Navi stecken.

Schließlich möchte ich, zumindest in vernünftigem Rahmen, eine Lösung für alle meine Anwendungsfälle haben und mich nicht für jede Aktivität in eine neue Software einarbeiten müssen. Speziallösungen gibt es sicherlich viele und die können dann auch das eine, was sie können, richtig gut. Aber das ist mir idR den Aufwand nicht wert. Als Linux-Admin folge ich auf den Servern zwar gern der Unix-Philosophie "Für jede Aufgabe ein Werkzeug", jedoch kann ich dort diese einzelnen Spezialtools ohne jeden Aufwand miteinander verknüpfen. Versuche das doch mal einer mit mehreren Navigationslösungen, wobei die eine das Routing übernehmen soll, die andere die Darstellung, eine dritte die Verwaltung der POI und eine weitere die Übermittlung von Trackingdaten an einen externen Dienst!
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Herzliche Grüße
Ben
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BeitragVerfasst am: 07.05.2020 12:11 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,84 Min 

   

Wir haben das Thema ja schon oft am Wickel gehabt. In meinen Augen hat sich die Situation auch nicht geändert. Der wesentliche Unterschied zwischen Handy-App und Spezialgerät sind noch immer die Bauteile (Billig-Komponenten im Handy vs. teurere Baugruppen bei TomTom/Garmin) und vor allem die Software. Es ist nach wie vor eine Frage der Anforderung. Für eine schnelle Runde allein mag die App ausreichen. Für den professionelleren Einsatz braucht es mehr. Und klar, mit komplexeren Anforderungen wird auch die Handhabe der Software komplexer und das ist nicht jedermanns Sache. Für den Notfall ist das Handy eine gute Sache (da reicht dann auch Google-Maps). Aber ein ganzes Tablet auf dem Bock zu installieren ... oh je! Gut jeder, wie er mag. Für mich gilt ganz klar: nur über meine kalte und verfaulte Leiche. Wink

Zu dem XT-Problem kann ich nichts sagen. Da habe ich keine Erfahrungen und bin mit meinem 590er sehr zufrieden. In der Tat wäre es nicht das erste Mal, dass der teuer zahlende Kunde als Beta-Tester missbraucht wird. Aber solche Hinweise sind wertvoll. Denn der fleißige Mitleser, der vielleicht vor einer Neuanschaffung steht, wird sich jetzt erst einmal zurück halten. Daher also danke für den Bericht!

Gruß Ron Winken
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BeitragVerfasst am: 08.05.2020 00:43 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,21 Min 

   

Na ja. Da würde ich dann aber gerne mal die genaue Typenbezeichnung wissen. Denn soweit ich weiß, kommen die Baugruppen für die GPS-Empfänger bei der Zumo-Reihe unter anderem aus der Schweiz von einem GNSS-Hersteller. Aber Du kannst ja mal ein Handy aufmachen. Nur so zum Vergleich. Wink

Gruß Ron Winken
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BeitragVerfasst am: 08.05.2020 10:44 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,66 Min 

   

Als BMW Fahrer eines Fahrzeug mit TFT habe ich mittlerweile 2 Möglichkeiten Cool

Ich nutze die BMW Connected App für ne schnelle Runde mit Pfeilnavigation im Display.
Ich kann sogar touren in die App importieren (gpx).

Für mich ist aber Basecamp das Maß aller Dinge. Hier kann ich in aller Ruhe meine Touren so vorbereiten wie ich es möchte.
Dann mit dem BMW N6 in Ruhe mit Kartenanzeige abfahren.

Mein schweineteures Eierphone in eine Halterung dengeln, gefällt mir gar nicht.
Und das Wunderlinq ist ja auch nur für BMW Bikes.
Vor allem sind die ganzen Smartphones mit ihren HighTech Fotolinsen gedöns, bestimmt nicht so unempfindlich wie ein ext. Navi.

Und Gerald, ja es wird sich bestimmt einiges ändern.
Aber solange nicht jedes Mopped ein TFT Display hat, bleibt der Markt für ext. Geräte noch lange bestehen.
Welcher Knieschleifer möchte denn ein Stullenbrett in sein Minicockpit schrauben Very Happy
_________________
Christian
Smile Genitiv ins Wasser denn Dativ Smile
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BeitragVerfasst am: 08.05.2020 11:32 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 2,18 Min 

   

Gerald, weder die Menge an verbauter Elektronik noch der Schwierigkeitsgrad beim Öffnen eines Gerätes lassen Rückschlüsse auf Qualität oder Einsatzzweck zu. Letzteres würde ich, wenn überhaupt eher umgekehrt bewerten: Je schwieriger ein Gerät zu öffnen ist, desto eher ist es als Wegwerfprodukt konzipiert und dürfte eine dementsprechend begrenzte Lebenserwartung haben. Alleine schon die fest verbauten Akkus sind ein Garant für eine begrenzte Nutzungsdauer. Ein vernünftiges Outdoor-Navi hat wechselbare Akkus, vorzugsweise im Standardformat AA (Mignon / R6), so dass man jederzeit Energie nachlegen kann. Wer einmal eine mehrtägige Wanderung durch dünn besiedeltes Gebiet unternommen hat, weiß das zu schätzen. Das Eifoon oder andere hippe Utensilien zeigen dort nach einem halben Tag schon die Akkuwarnung an. Und wie ich bereits erwähnte, saugen im Smartphone noch eine Menge mehr Bauteile am Akku, egal ob Dienste aktiv sind oder nicht. Die Geräte sind mittlerweile für (mindestens) tägliches Aufladen konzipiert. Von daher: Keine Alternative. Trotzdem werde ich die genannten Software noch einmal genauer anschauen, vielleicht hat sich in den letzten Jahren dort etwas brauchbares entwickelt.

[OT] Kurz zu den Onboard-Lösungen: Viele Smartassistenzsysteme in Fahrzeugen basieren auf völlig veralteten Android Versionen oder selbstgebastelten Lösungen der Hersteller, die mehr oder weniger regelmäßig gepflegt werden. Dementsprechend groß sind die schon ab Werk mitgelieferten Sicherheitslücken. Und ab einem Zeitpunkt X gibt es gar keine Updates mehr. Trotzdem verlangen die Systeme oft, dass du für ein erfolgreiches Fahrerlebnis (oder wie auch immer diese spinnerten Marketingfuzzies das kommunizieren) dein Smartphone verbindest, dein Adressbuch übermittelst, Zugriff auf Kamera, Mikrophon und Telefon erlaubst und so weiter. Das alles bei permanenter Onlineverbindung, weil ja sonst die ganzen schicken Funktionen nicht verfügbar sind. Selbstverständlich gehört ein Konto beim dedizierten Onlinedienst dazu und wenn der Anbieter keine Lust mehr hat, sind deine Daten eben weg. Verkauft bzw detailliert ausgewertet werden sie sowieso. Alles natürlich nur, damit der Fahrer evtl mal einen Stau umfahren oder auf der Karte sehen kann, dass er gerade am Haus eines Bekannten vorbeifährt.
Sorry, aber bei dem Thema kommt mir regelmäßig die Galle hoch!
[/OT]

Die Bestellung des Zumo XT habe ich bislang nicht storniert, habe das auch nicht vor. Einerseits könnte ich es nach Erhalt wieder zurückgeben, andererseits habe ich nach wie vor sehr hohe Erwartungen an das Gerät. Sollte die Halterung also sitzen und sich im Cockpit meiner Trophy störungsfrei verbauen lassen, dann werde ich das Navi auch nutzen. Denn egal, was Garmin in Zukunft treibt, das Gerät kann ich in dem Zustand, in dem ich es erhalte, bzw mit dem letzten verfügbaren Update nutzen, bis es auseinander fällt. Da gibt es keinen Onlinedienst, der verfügbar sein muss, keine Sicherheitslücken durch veraltete Firmware (außer jemand schafft es, Geräte per GPS zu hacken) und selbst das Kartenmaterial kann ich weiter aktualisieren, solange es OSM gibt. Schöner wäre es trotzdem, wenn ich wüsste, dass Garmin als Hersteller weitermacht, Support anbietet, Nachfolgegeräte entwickelt und sich vielleicht auch künftig ein bisschen um seine Kundschaft kümmert - also um die, die bereits bezahlt haben, nicht nur die anderen.
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Ben
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BeitragVerfasst am: 11.05.2020 09:54 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,87 Min 

   

Hallo Gerald,

meine vorherigen Ausführungen waren da leider etwas ungenau bzw durcheinander, sorry. Die Zumo Reihe zählt nicht zu den Outdoor-Navis und die Geräte sind explizit nicht als wasserdicht sondern nur als spritzwassergeschützt deklariert. Die Outdoor-Reihen von Garmin sind z.B. die Handgeräte der Serien GPSmap, Montana, Oregon etc. Diese können auch im KFZ oder auf dem Motorrad genutzt werden, sind aber für diesen Zweck nicht optimiert. Alleine die Bildschirmgröße ist dafür teilweise ungeeignet. Aber da verweise ich einfach wieder auf meinem Startbeitrag.

Was den Preis angeht, sollte es doch eine Frage der eigenen Präferenzen sein, ob man bereit ist, dieses Geld in ein Navi zu investieren. Ich schreibe auch niemandem vor, er dürfe für ein Motorrad nur dann 20k € ausgeben, wenn er dies professionell nutzt und damit Geld verdienen kann. Ich sage dir ganz ehrlich, dass ich 500€ für ein gutes Navi durchaus angemessen finde und bereit bin, das auszugeben. Ich habe schon zu oft mit zu schlechter Navisoftware versucht ans Ziel zu kommen, einschließlich Papierkarte und Navigation per Denkapparat. Rolling Eyes Mir ist es das wert! Very Happy
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Herzliche Grüße
Ben
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BeitragVerfasst am: 17.05.2020 16:33 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 1,74 Min 

   

TG800 hat Folgendes geschrieben:
Dann verstehe ich deinen Eingangspost nicht.
Oder wolltest du deine schon getroffene Entscheidung durch das Forum bestätigt bekommen?

Nein, mein erster Beitrag war keine Frage nach Entscheidungsfindung für oder gegen ein Navi sondern primär ein Ausdruck meiner Unsicherheit, was die Zukunft Garmins angeht.
Und selbst wenn ich sage, dass ich 500€ für ein ordentliches Navi für durchaus akzeptabel halte, heisst das immer noch nicht, dass es das Zumo XT oder irgend ein anderes Garmin sein muss. Ich sage nur, was mir ein vernünftiges Navi wert ist.

Am Donnerstag kam das Gerät nach kurzfristiger Lieferankündigung an. Gestern habe ich eine schöne Runde durch Brandenburg zum Spreewald gedreht und mir dabei vom Zumo die Navigation über einen Bluetooth Knopf ins Ohr säuseln lassen. Hmmm, hier wird definitiv auch nur mit Wasser gekocht und mit gar nicht mal so viel. Aber alle meine Kritikpunkte betreffen die Software. Die Hardware finde ich super. Das Display ist wirklich extrem hell. Ich hatte es auf 70% Helligkeit eingestellt und konnte den ganzen Tag über das Display gut erkennen. Sofern ich überhaupt etwas erkennen konnte, denn ich hatte es mangels montierter Lenkerhalterung in eine Tanktasche gesteckt, dessen wellige Plastikfolie alles mögliche gespiegelt und dabei den Blick auf das Display extrem erschwert hat.

Die time to first fix (erste Positionserkennung nach dem Einschalten) ging rasend schnell. Im Wohnzimmer hatte das Gerät nach dem Auspacken und erstmaligen Einschalten nach weniger als einer Minute die Position bereits auf 70 m eingegrenzt. Das hat bislang noch kein GPS-Empfänger bei mir geschafft. Nicht einmal auf dem Balkon. Unterwegs gab es keine einzige Fehlpositionierung, sogar im Tunnel unter dem Tiergarten hatte ich meine Position.

Der Akku hielt mit unbekanntem Ladungszustand beim Start und etwa 45 Minuten Zwischenladung knapp vier Stunden. Dabei war das Display auf 70% Helligkeit und Bluetooth für Sprachausgabe permanent aktiviert. Mit vollem Akku und moderater Helligkeit sollten locker sechs Stunden drin sein. Nach Montage der Halterung inklusive der Verkabelung dann natürlich unbegrenzt. Gestern schaltete sich das Zumo ein paar km vor K-W spontan ab und ich musste den Weg nach Hause alleine finden. Ich hoffe doch, dass nach ein oder zwei kompletten Ladezyklen das Gerät mich frühzeitig warnt, bevor der Akku leer ist, denn so ist das einfach nur [zensiert].

Das bringt mich zum Thema Software. Mit einem Wort: Verbesserungswürdig. Massiv und an vielen Stellen. Die Schwachpunkte alle aufzulisten würde diesen Strang endgültig sprengen und gehört auch nicht hierher. Ich schreibe in den nächsten Tagen mal einen neuen Beitrag zu dem Thema.
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