Es hat ja am 4.7. schon bundesweite Demonstrationen gegen die angedachten Fahrverbote gegeben, das gleiche kommt nochmal am 1. August: hier in Berlin gibt es eine Sternfahrt zum Brandenburger Tor, veranstaltet von den Hauptstadtbikern. Hinweise dazu im folgenden Link:
Die nächste Veranstaltung soll am 28.8.21 10:00 Uhr am Olympischen Platz stattfinden. Dort soll dann auch Andreas Scheuer auftreten.
Routenverlauf war: AVUS, A100 bis Spandauer Damm (Vollsperrung der A 100 bis der Pulk vorbei war), Otto-Suhr-Allee, Ernst Reuter, 17. Juni, Bachstr., Lessingstr., Stromstr., Perleberger Str., Pankstr., Badstr., Brunnenstr., Bernauer Str, Eberswalder Str., Schönhauser Str., Torstr., Mollstr., Otto-Braun-Str., Alexanderstr., Grunerstr., Spandauer Str. - dort vor dem Roten Rathaus Abschlußveranstaltung.
Es war ein erhebendes Gefühl, fand ich, mal ohne Ampelstopps durchgehend eine solche Route durch die Stadt fahren zu können.
Habe aus den Beiträgen mal ein eigenes Thema gemacht. Denn in einen thematisch völlig falschen Thread hinein zu posten macht keinen Sinn.
Auch vorab eine Anmerkung: den ersten Link im vorstehenden Beitrag musste ich entfernen. Es ist immer darauf zu achten, dass keine lesbaren Kennzeichen zu sehen sind.
Jetzt zur Sache: ich war am Sonntag Morgen auch an der Brücke. Ich hatte das Event nicht mehr im Kopf, deshalb wunderte ich mich über den Polizeiauflauf und über das Parkverbot auf der Straße. Anfangs sah es ja nicht so aus, als ob es eine große Beteiligung geben würde. Eine ganze Zeit lang gab es mehr Polizisten als Teilnehmer. Aber zum Schluss fanden sich doch einige Mitfahrer.
Ich selbst habe den Tag dann aber lieber für eine schöne Tour ins Oderbruch genutzt.
Die Redebeiträge auf der Abschlusskundgebung haben mich in meiner Ansicht dann bestätigt. Nicht nur, dass eingangs die Wortwahl der Redner eher an die sogenannte Querdenker-Szene erinnerte, muss ich wirklich sagen, dass ich dieses Freiheits-Gequatsche echt satt habe.
Wir hatten das Thema ja schon einige Male. "Freiheit" bedeutet eben nicht, dass man sich selbst grenzenlos und ohne Rücksicht auf Verluste ausleben kann. Und ja: Lärm kann krank machen. Wenn man in einer ruhigen Ortschaft wohnt und sonntags alle zwei Minuten ein Motorrad vorbeikommt und von denen jedes zweite zu laute Tüten hat, dann kann ich den Bürgermeister der Gemeinde verstehen, wenn der ein Fahrverbot erlässt. Und dann kann man eben nur festhalten: selbst schuld! Wie immer sind es wenige - eben die Verantwortungslosen - die dafür die Auslöser sind.
Der Redebeitrag von der BU hat mir dann den Rest gegeben. Seit vielen Jahren ist die BU so ziemlich die einzige - offiziell im Lobbyregister des Deutschen Bundestages eingetragene - Vertreterin der Motorradfahrer. Umso unverständlicher ist die falsche und wirklich dämliche Darstellung des Gesetzgebungsverfahrens. Und dass dazu dann auch noch geklatscht wird, ist richtig peinlich. Politik ist halt nicht jedermanns Sache - aber natürlich hat jeder eine klare Meinung. Auch in der Sache bekam der Redner einiges durcheinander. Er spielte ständig mit den aktuellen und vormaligen Richt- und Grenzwerten des Fahrgeräusches. Die aktuelle Diskussion um das "Tiroler Modell" rankt sich aber um das Standgeräusch. Das ist in den Papieren immer lauter als das Fahrgeräusch. Das liegt an den unterschiedlichen Messverfahren. Außerdem gilt heute die gefilterte DB-Zahl und nicht nur der Schalldruck alleine.
Ich finde es auch problematisch, das Standgeräusch zum Gegenstand zu machen - es ist halt leichter zu prüfen. In Deutschland spielt für die Zulassung nur das Fahrgeräusch eine Rolle. Schon deshalb werden die Fahrzeugbauer in diesem Punkt eher nachlässig gewesen sein. Insofern wäre die Tiroler Regelung nach deutschem Recht auch nicht haltbar. Aber die Ösis haben eben ihren eigenen Gesetzesrahmen und inzwischen wurde das Tiroler Experiment ja auch gerichtlich als gesetzeskonform bestätigt. Es muss also jeder wissen: wer in seinen Papieren unter U.1 (Standgeräusch) eine Zahl größer als 95 dB(A) stehen hat, der sollte die Gegend um Reutte künftig meiden. Hier mal eine Übersicht über die Verbotsstrecken.
Wenn man etwas herauszoomt, sieht man, dass man die Strecken auch gut umfahren kann. Schade ist es nur um das Hahntennjoch.
Insgesamt wird es sicher nicht die Mehrheit sein, die von dem Verbot betroffen ist. Aber zu den Unglücklichen gehören auch die österreichischen Motorrad-Cops selbst. Mit ihren Ducatis sind sie auch zu laut. Diese Einheiten wurden aus Reutte abgezogen. Wenn das nichts ist.
Gruß Ron _________________ Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.
Und hier der neueste Streich aus Teltow-Fläming.
Wir alle kennen die Strecke von Ahrensdorf - Hennickendorf.
Schöne Kurven und seit einiger Zeit für Moppeds auf 50 Km/h und die Dosen dürfen mit 70 Km/h überholen.
Ich meide diese Strecke um zur Scheune zu kommen.
Nun wird sie an Sonn- und Feiertagen gesperrt.
Hier zum Artikel LINK _________________ Christian
Genitiv ins Wasser denn Dativ
Die Sache ist doch ganz einfach zu durchschauen: die gute Frau Galster-Döring von der FDP aus Hennickendorf will sonn- und feiertagtags keine Motorradfahrer, die zur Scheune wollen, durch ihre Ortschaft fahren sehen und setzt ihre politische Macht dafür ein, das durchzusetzen. Deswegen wird diese Strecke jetzt gesperrt. Es dreht sich um die folgende Route:
Ich glaube, dass jedem die Strecke wohl bekannt ist. Nicht nur, dass unsere WarmUps immer darüber führten. In der Applaus-Kurve haben wir neben einer anderen Übung auch immer über das dortige Tempolimit gesprochen. Das ist in meinen Augen viel schlimmer. Und der Gesetzgeber muss sich schon fragen lassen, wie akzeptabel ein StVG oder eine StVO sein sollen, wenn sie tatsächlich aktiv Menschenleben gefährden.
Aber zur Streckensperrung kann ich nur sagen: das obige Wort "Applauskurve" erklärt alles. Die Strecke wurde und wird von vielen Bikern als Rennstrecke missbraucht. Das allein wäre vielleicht nicht schlimm. Aber wenn dies zu Gefährdungen führt oder zu den schon besprochenen Lärmbelästigungen, dann handelt die Gemeinde leider richtig. Denn nur so nebenbei: seit dem Tempolimit (seit 2015) gab es einen Haufen Unfälle weniger. Und dass es noch immer unbelehrbare Typen gibt, macht eine vor kurzem stattgefundene Tempokontrolle sichtbar. Trotz der 50 km/h konnte es einer nicht lassen und wurde mit 177 Sachen gelasert. Und dass "Profitum" in den eigenen Augen selten ein objektives Kriterium ist, macht der Unfall aus dem letzten Jahr deutlich: da hat so ein Möchtegern-Rossi nach einem (verbotenen) Überholvorgang seine Kurve nicht gekriegt, rutscht von der Straße und trifft dabei einen 81-jährigen Radfahrer. Der alte Mann, der auf einem eigentlich "sicheren" Radweg unterwegs war, stirbt später an seinen Verletzungen. Und erst dieses Jahr im Mai war die Strecke für einen 50-jährigen Motorradfahrer das Letzte, was er auf dieser Welt sah. Auch er verlor die Kontrolle über seine Maschine und bezahlte dies mit seinem Leben.
Deshalb finde ich es wirklich sehr flach, wenn man die Sperrung nun einer Ortsvorsteherin anlasten will. Egal, von welcher Partei sie ist und egal, ob Wahlkampf oder nicht. Die Maßnahme ist leider richtig. Wenn wir unter uns so viele Unbelehrbare haben, dann geht es eben nicht anders. "Wir" sind da einfach selber schuld. Und nach Dobbrikow führen noch andere Wege.
Gruß Ron _________________ Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.
Verfasst am: 26.10.2021 23:26 Uhr Titel: Eine weitere Gängelung kommt auf uns zu
Lesezeit: 0,28 Min
Es geht hier jetzt nicht um Sperrungen von Strecken, sondern um die Abschaffung der geduldeten "Berliner Linie", unsere Zweiräder auf dem Gehsteig parken zu dürfen.
Was der Senat hier plant, stellt Nils Homann im folgenden Video dar:
Verfasst am: 09.05.2022 01:49 Uhr Titel: Endlich auch mal was Positives zu berichten
Lesezeit: 0,34 Min
Eine erfreuliche Nachricht: habe heute mal wieder auf dem Parkplatz der Rappbode-Talsperre im Harz vorbeigeschaut und festgestellt, daß Biker dort wieder kostenlos drauf können: Man hat eine 1,30 Meter breite Ausfahröffnung neben der Ausfahrtschranke für die Autos geschaffen, durch die die Biker ohne Ticket rausfahren können. Da scheint mal jemand wirklich ein Herz für Motorradfahrer gehabt zu haben. Vielleicht hat man auch den Umsatz an den Imbissbuden vermißt!
Die Strecke runter nach Rübeland (die L 96) ist auch wieder offen!
Und hier der neueste Streich aus Teltow-Fläming.
Wir alle kennen die Strecke von Ahrensdorf - Hennickendorf.
Schöne Kurven und seit einiger Zeit für Moppeds auf 50 Km/h und die Dosen dürfen mit 70 Km/h überholen.
Ich meide diese Strecke um zur Scheune zu kommen.
Nun wird sie an Sonn- und Feiertagen gesperrt.
Jawollo, und die Schilder sind auch schon weg, wie ich vergangene Woche verifizieren konnte. _________________ Unterwegs mit 4 oder 0 Zylindern
Yamaha XJ6 - Zero SR/F - Zero DSR