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Tagestouren Sternengucker 2022 (Sonnabend, 13.08.2022)    

 Lesezeit: 8,59 Min 

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Ron ✦✦✦
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Anmeldedatum: 07.01.2007
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Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 09.08.2022 19:56 Uhr   Titel: Sternengucker 2022 (Sonnabend, 13.08.2022)

 Lesezeit: 1,56 Min 

   


Event: Tagestour Sternengucker 2022 (Havelland) 153 km [41 kg CO2]
Status: beendet
Start: Samstag, 13. Aug 2022 20:00 Uhr (abgelaufen)
Anmeldefrist: Freitag, 12. Aug 2022 22:00 Uhr (abgelaufen)
Treffpunkt: BurgerKing Holzhauser Straße
Tourguide:Ron

Teilnehmer
1.  Ron   Fahrer   
2.  Balu   Fahrer   


Am kommenden Sonnabend wird uns interstellar wieder so richtig eingeheizt.

Jedes Jahr am 13. August haben die Perseiden ihren Aktivitäts-Höhepunkt. Das heißt, dass am Nachthimmel unzählige Meteore besonders gut zu erkennen sind. Manchmal fegt so eine Sternenschnuppe mit ihrem Schweif über den ganzen Himmel. Immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis!

In den zurückliegenden Jahren haben wir uns das Spektakel nicht entgehen lassen und sind immer zu einer Nacht-Tour gestartet. Wegen der Corona-Pause war das zuletzt im Jahr 2019. Grund genug also, wieder in die Nacht hinaus zu starten. Tour

Weil die Avus noch immer gesperrt ist, ist der Treffpunkt diesmal ein anderer. Und auch die Zeit verscheibt sich etwas.

Wir treffen uns daher am kommenden

Sonnabend, dem 13. August 2022
ab 20 Uhr
bei Burger King Holzhauser Straße
Abfahrt gegen 21 Uhr

Der Laden ist leicht zu finden. Er liegt direkt rechterhand an der gleichnamigen Abfahrt des Stadtrings (A100/A111) Richtung Hamburg.

Wer will kann dort noch essen. Wir starten dann gegen 21 Uhr, damit wir rechtzeitig etwa um 22 Uhr am Zielort eintreffen. Der Ort gehört zum Havelländischen Sternenpark, einer besonders dunklen Gegend. Dort sollte der Himmel wie immer besonders gut zu beobachten sein.

Das Wetter soll mitspielen. Es wird ein klarer Himmel erwartet und die Temperaturen sollen auf höchstens 17 Grad fallen. Einziger Wermutstropfen ist, dass in diesem Jahr Vollmond ist. Der Himmel wird also nicht ganz so schwarz sein. Der Mond soll ab 2 Uhr untergehen. Vielleicht halten wir es ja darüber hinaus aus. In den letzten Jahren haben wir uns immer so gegen 2.30 Uhr auf den Heimweg gemacht. Wir fahren wieder über die B5 und die Heerstraße nach Berlin hinein. Ab dort sollte dann jeder wieder nach Hause finden.

Empfehlenswert ist es, sich genug zu trinken (und ggf. zu essen) mitzunehmen und eine Taschenlampe ist auch hilfreich. Außerdem ist eine Unterlage, z. B. eine Liegematte zu empfehlen, damit man gemütlich nach oben schauen kann. Und für die besonderen Profis: wer eine richtig gute Kamera hat, der kann sich als echter Sternengucker beweisen. Wir haben manchmal richtig tolle Fotos von den Meteoren oder vom Mond gewinnen können. Außerdem sind manche Apps hilfreich, die den Sternenhimmel gut erklären können. Ich habe z. B. SkyView und Sky Map auf meinem Handy.

Also dann 'ran an Tasten: wer ist dabei?

Gruß Ron Winken
_________________
Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

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BeitragVerfasst am: 09.08.2022 23:34 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,08 Min 

   

Bin leider nicht da. Wünsche allen viel Spaß.
Langsam geht es ja wieder los!!! Sehr gut!!!

LG Benno
_________________
Alt werden??? Ich muss doch nicht jeden Mist mitmachen. Rauchen
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Ron ✦✦✦
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Anmeldedatum: 07.01.2007
Beiträge: 5519
Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 14.08.2022 06:52 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 6,96 Min 

   

Ein wenig Spannung versprach der letzte Wetterbericht ja schon. Während anfangs noch eine sternenklare Nacht prophezeit wurde, trübte sich der Himmel nun doch ein. Aber immerhin sollte es trocken bleiben und bis in die tiefe Nacht hinein auch warm.

So ließen es sich Thomas und ich nicht nehmen, den Versuch zu wagen. Wir trafen uns also gegen 20 Uhr bei dem Hamburger-Schuppen direkt an der Stadtautobahn.



Noch eine kurze Stärkung und wir machten uns auf den Weg. Weils es schon dunkelte, gibt es diesmal auch keine Fahrbilder. So fuhren wir über die A111 gen Norden und auf dem Berliner Ring in Richtung Westen. Die Ausfahrt Kremmen nutzten wir, um wieder normalen Asphalt unter die Pneus zu bekommen.

Von jetzt an ging es auf den üblichen Nebenstrecken in das Havelland hinein. Es wurde immer dunkler und leider gab es auch immer mehr Wolken.

Irgendwann waren wir – mitten im Nirgendwo – am Ziel: an einem der dunkelsten Punkte in Brandenburg.



Wir machten es uns abseits der schmalen Straße auf dem Acker bequem.



Tja … leider war die Ausbeute sehr mager. Der Himmel zog sich völlig zu. Zwischendurch gab es auch sehr wenige und sehr dünne Regentropfen – aber dennoch blieb es trocken. In den kleinen Wolkenfenstern konnten wir sogar ein paar Sterne sehen und dank der verschiedenen Apps auch das eine oder andere Sternenbild. Aber von den Meteoren war weit und breit gar nichts zu sehen. Thomas hatte einen "halben" zu Gesicht bekommen, ich aber nicht einen einzigen. Allein der aufgezogene Mond gab ein schönes Bild ab.



Aber um das Thema nicht zu kurz kommen zu lassen, klaue ich mal aus einem meiner letzten Berichte:

Woher kommen nun die Perseiden, die nach dem Sternbild des Perseus benannt sind, weil sie dort am Himmel ihren Ursprung haben? Ursache für die große Zahl von Meteoren ist der Komet "109P/Swift-Tuttle". Er wurde im Jahr 1862 unabhängig voneinander von zwei amerikanischen Astronomen (Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle) entdeckt. Der Komet hat eine Umlaufzeit um die Sonne von etwa 133 Jahren. Einmal im Jahr, immer in der Zeit vom 17. Juli bis zum 24. August durchstreift die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen. Während des Fluges verliert der Komet viele kleine Teile. Vom Staubkorn über einen kieselgroßen Stein bis hin zu größeren Brocken liegen sie da also ziemlich bewegungslos im All. Wenn nun die Erde diesen Raum kreuzt, sorgt sie mit ihrer hohen Geschwindigkeit von etwa 30 Kilometern pro Sekunde dafür, dass diese vielen Teile angezogen werden und auf die Erde stürzen. Bei diesem Flug verglühen sie dann restlos. Oder – wenn sie nur staubgroß sind – bringt das sogenannte Rekombinationsleuchten (dabei ziehen die ionisierten Teilchen die Elektronen aus der Atmosphäre an und setzen dabei einen Haufen Photonen frei) den Himmel zum Funkensprühen.

Das letzte Mal, dass der Komet der Erde sehr nahekam, war im Jahr 1992. Weil da wieder viele frische Brocken hinterlassen wurden, gab es in den darauffolgenden Jahren (1993-1996) noch mehr Meteore zu beobachten. Das Maximum lag bei etwa 360 Stück pro Stunde. Heute sind es "nur" etwa 100 pro Stunde (und das auch nur in besten Lagen, wie im Gebirge, etc.). Wenn sich der Komet und die Erde einander nähern, kann es auch mal gefährlich werden. Mit seinem Durchmesser von etwa 26 Kilometern dürfte auf der Erdoberfläche erheblicher Schaden entstehen, vielleicht sogar ein Weltuntergang die Folge sein. Beim nächsten Mal etwa im Jahr 2126 wird der Abstand aber mindestens 25 Millionen Kilometer betragen. Also noch einmal in Ruhe durchatmen.

Der Blick in die Sterne war für die Menschheit schon immer wichtig. So war die Astrologie immer in religiöse Rituale verwurzelt. Und sie war auch ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der Menschheit insgesamt. Denn nicht nur, dass man versuchte, für beobachtete Phänomene in der Natur "verträgliche" Erklärungen zu finden (und eine Religion ist dafür bestens geeignet, wenn die Antwort immer "Gott" lauten darf), war sie auch der Anlass für die intellektuelle Entwicklung des Menschen, weil er sich dadurch mit wesentlichen Forschungen befasste.

So wurde schon vor tausenden Jahren in der Nil-Region die Frage aufgeworfen, warum der Himmel immer ein sehr ähnliches Sternenbild zeigt, wenn der Nil überflutete. Und die Flut war lebenswichtig für eine reiche Ernte auf dem angrenzenden Grund und Boden. Über viele Jahre führte man Aufzeichnungen und irgendwann konnte man ein sich änderndes Sternenbild erkennen. So konnten die Auguren dann auf wenige Wochen im Voraus sagen, dass die Fluten des Nils wieder zu erwarten seien, weil sich die Sterne eben wieder in eine bekannte Konstellation stellen würden. Und siehe da: wie versprochen kamen die Fluten.

Dass das Ganze weniger mit den Sternen zu tun hatte, sondern vielmehr mit den damals noch unbekannten Jahreszeiten (Sommer und Winter unterscheiden sich eben nicht sehr im äquatorialen Streifen, dem der moderne Mensch entstammt), fiel nicht so sehr ins Gewicht. Wohl aber – und das gilt zum Teil bis heute, glauben die Menschen noch immer, dass ihr Schicksal in den Sternen zu suchen sei.

Wesentlich fortschrittlicher und wissenschaftlicher befasste sich Claudius Ptolemäus mit der Sternendeuterei. Zwar war er gefangen im geozentrischen Weltbild (die Erde ist eine Scheibe und alles dreht sich um sie) aber seine Berechnungen waren für seine Zeit (1.-2. Jahrhundert nach Christi) von hoher Güte. Er interpretierte das Sternenfirmament als eine kristallene Sphäre, in der die Sterne befestigt waren. Anderenfalls wären sie ja auch schon längst auf die Erde gestürzt. So schuf er ein Modell, mit dem er Vorhersagen machen konnte (indem man eine Kristallsphäre einfach weiterdrehte). Zugleich erkannte er aber, dass sich die Sterne nicht nur jährlich wiederholend um die Erde drehen würden, sondern dabei auch noch einen abweichenden Weg nehmen würden. Seine Antwort auf diese Frage lautet, dass es sich nicht nur um eine- sondern um mehrere Sphären handeln müsste. Er trieb seine Theorie soweit, dass er mit einem Modell einer mehrschichtigen Kugel nun sehr gute Vorhersagen machen konnte. Und dieses Modell hatte noch einen anderen Vorzug: selbst bei bewölktem Himmel konnte man Sternenkonstellationen ablesen.

Tja … und was machte der unwissende Mensch daraus? Für ihn war der Begriff der "Kristallkugel" geboren, ein mystisches Werkzeug, mit dem man die Zukunft vorhersagen konnte.

Dieser Wunsch nach "göttlicher" Vorhersage griff schnell um sich. Bis heute hält sich der Aberglaube an Horoskope. In der Antike, im Mittelalter und auch in der Neuzeit war der Bedarf daran immens. Manche Schlachten waren zeitlich abhängig von einem guten Horoskop. Ein bedeutender Astrologe war Johannes Kepler. Auch er verdiente seinen Lebensunterhalt unter anderem damit, seinen Fürsten Horoskope zu erstellen. Schnell bekam er aber zu spüren, dass seine Herrschaften vor allem an guten Horoskopen interessiert waren. Für schlechte Vorhersagen (z. B. ein baldiges Ableben) konnte ein Astrologe schnell vorausgeschickt werden. So einige verloren ihr Leben, weil die Zukunftsaussichten zu schlecht waren. So kam man schnell auf die Idee, die Wurzel allen Übels leicht zu variieren: so war nicht mehr nur die Geburt ausschlaggebend, sondern es konnte auch der Ort und Zeitpunkt der Zeugung sein (so etwas erfolgte mitunter ja unter Beobachtung von Zeugen) oder es war Ort und Datum der Thronbesteigung, etc. Man konnte also mit einer guten Begründung solange variieren, bis endlich ein günstiges Horoskop gefunden war. Dass man die ganze Idee ad absurdum geführt hatte, interessierte offenbar niemanden.

Aber gerade Johannes Kepler war es auch, der die Astrologie zur wissenschaftlichen Astronomie weiterentwickelte. So stammen die bis heute gültigen Gesetzmäßigkeiten der Bewegung der Planeten von ihm (1.-3. Kepler'sches Gesetz). Im Lichte dieser Erkenntnisse schwor er der Astrologie ab und verurteilte sie als gottlos. Aber er hatte jetzt ein Problem: eine Folge seiner Forschungen war die Bestätigung des heliozentrischen Weltbildes (alles dreht sich um die Sonne). Damit stand er im Gegensatz zur katholischen Kirche. Und dummerweise trotz der sich gerade ausbreitenden Reformation (er lebte von 1571-1639 unter anderem in Prag) waren auch die Anhänger Martin Luthers der gleichen Meinung. Dank vieler Freunde im katholischen wie im protestantischen Lager, konnte er sich immer bei Zeiten einer Verfolgung entziehen.

Wie gesagt zieht sich der Aberglaube bis in die heutigen Tage. In einer Zeit, in der viele Menschen wegen schlechter Erfahrungen der organisierten Religion abschwören (ja, auch für Papst Franziskus sind Pille und Kondom Teufelszeug) und sich einer sehr weltlichen- weil profitträchtigen Esoterik-Szene hingeben, kann man durchaus die Frage nach dem Warum stellen. Auf der Suche nach Antworten wird bald klar: so sehr die Sterne ein beeindruckendes Bild liefern – eine Antwort bieten sie jedenfalls nicht!

Wegen des ausbleibenden Spektakels brachen wir die Session vorzeitig ab und machten uns gegen halb Zwölf wieder auf den Weg. Wie dunkel es in dieser Gegend tatsächlich ist, wurde jetzt bei der Fahrt auf schmalen Asphaltstreifen zwischen den weiten Feldern über viele Kilometer hinweg deutlich.

Kurz nachdem wir wieder eine normale Landstraße erreichten, legten wir einen weiteren Stopp ein. Wenn es schon keine Sterne gab, sollte wenigstens das anhaltend warme Wetter genutzt werden zu einem kurzen Sprung ins Wasser. Hier, an dieser Stelle traten wir in die Fluten.



Aber auch hier lieferte der Blick in den Himmel keine Resultate. Nach einem kurzen Plansch ging es weiter. Die Nebenstraßen wollten wir schnell verlassen, um keine unangenehmen Begegnungen mit der hiesigen Fauna zu haben. Bald war die B5 erreicht, die uns nun schnurstracks nach Berlin führte.

Kurz vor der Stadt trennten wir uns, weil ich nach Falkensee abbog. So ging es dann für jeden einzeln in die heimatlichen Gefilde.

Fazit: diesmal konnten wir uns nichts wünschen beim Anblick eines "fallenden Sterns". Aber die Tour hat trotzdem Spaß gemacht und war es wert. Nachts zu fahren ist eben ein besonderes Erlebnis. Und wo gibt es schon sonst solche Nacht-Touren, als bei uns?

Bis zum nächsten Mal!

Gruß Ron Winken
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Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

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