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Tagestouren Ausfahrt am 04.09.2011 (Königin Luise)    

 Lesezeit: 20,25 Min 

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juergen 
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Anmeldedatum: 20.04.2009
Beiträge: 25
Wohnort: Berlin   
BeitragVerfasst am: 04.09.2011 19:03 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,08 Min 

   

... schön das es endlich mal wieder (zeitlich) gepasst hat ...

freue mich schon auf die nächste Tour Laughing
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ralfr12r ✦✦
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Beiträge: 255
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BeitragVerfasst am: 04.09.2011 21:01 Uhr   Titel:

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Hallo,

wieder gut "gelandet" - Danke für den schönen Tag!

lg Ralf
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R3-Ossi 
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Anmeldedatum: 24.07.2011
Beiträge: 169
Wohnort: Berlin-Kaulsdorf   
BeitragVerfasst am: 04.09.2011 21:36 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,10 Min 

   

Hallo,

21:10 zu Hause angekommen, geduscht, Mopped eingepackt......
Dank an Ron, war ein schöner Sonntag....!

Wir sehen uns demnächst....

Gruß Henry & Inge
_________________
-----Wichtigtuer erzeugen Wirbel, aber keine Strömung----- © Quadbeck-Seeger
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baronin 
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Anmeldedatum: 07.09.2007
Beiträge: 425
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BeitragVerfasst am: 04.09.2011 22:37 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,19 Min 

   

Auch (schon länger) wieder gut zu hause gelandet. War wieder ein superschöner Tag!!
Besonders bemerkenswert die Initiative der "Templer", Ron mal ein Goodie für seine sehr große Mühe, die er sich immer macht, zu überreichen!!!
Bis zum nächsten Mal!
_________________
Yvonne
"Die mit dem Kälbchen tanzt"
und jetzt gut sichtbar Wink
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Ron ✦✦✦
Moderator
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Tourguide

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Anmeldedatum: 07.01.2007
Beiträge: 5507
Wohnort: Ofenstadt Velten   
BeitragVerfasst am: 07.09.2011 06:18 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 17,81 Min 

   

Auf die Spuren einer der bekanntesten Gestalten der Preußischen Monarchie haben wir uns heute begeben: auf die Fährte der Königin Luise.



Luise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz wurde am 10. März 1776 als sechstes Kind des Herzogs Karl zu Mecklenburg-Strelitz geboren. Sie wuchs in Hessen auf und verlebte eine relativ unbekümmerte Kindheit fern der Hofetikette. Zusammen mit ihrer Schwester Friederike war sie häufig zu Gast bei Catharina Elisabeth Goethe, der Mutter des berühmten Dichters.

Anfang März 1793 wurde sie bei einem Empfang dem preußischen König Friedrich Wilhelm II, dem Neffen und Thronerben von Friedrich dem Großen vorgestellt, der gerade auf Brautschau für seine beiden ältesten Söhne war. Zum Glück war nicht nur der König sondern auch der Kronprinz, der spätere König Friedrich Wilhelm III Luise sehr zugetan. Die Zuneigung wurde von Luise erwidert und so kam es am Weihnachtsabend desselben Jahres zur Hochzeit. Bei ihrem Einzug in die geschmückte Hauptstadt grub sich die künftige Königin am 22. Dezember gleich tief in die Herzen der Berliner ein: noch unvoreingenommen vom strengen höfischen Zeremoniell hob sie ein kleines Mädchen, das ihr ein Gedicht vorgetragen hatte, zu sich hoch auf den Schoß und küsste es. Allerdings musste sich Luise von ihren Hofdamen dafür kritische Worte gefallen lassen.

Wir wollten uns jedenfalls ein paar Stätten ansehen, die eng mit Luise in Verbindung standen. Deshalb sammelten wir uns morgens an der Spinnerbrücke und stärkten uns noch mit Kaffee und belegten Brötchen.

Mit dabei waren Elke, Ina und Ralf, Ingrid und Henry, Yvonne, Bernd, Bernd, Clemens, Jörg, Jürgen, Michael, Michael, Ralf, Thomas und ich.





Dann legten wir von der Brücke ab







und fuhren in Richtung Potsdam.







Wir passierten die Glienicker Brücke





und mussten noch ein wenig das hektische Potsdam über uns ergehen lassen,









bevor wir endlich freies Land erreichten.







Kurz darauf legten wir unseren ersten Zwischenstopp ein.





Hier in Paretz steht das gleichnamige Schloss, das 1797 als vormaliger Gutshof der Familie von Blumenthal mitsamt dem größten Teil des Dorfes für 85.000 preußische Taler vom Kronprinzen erworben wurde. Noch im September desselben Jahres verlebte die junge Familie hier ihren ersten Aufenthalt.









Allerdings ist das Schloss mit seiner Ausstattung mehr oder weniger nur eine Kopie des väterlichen Schlosses in Hohenzieritz. Friedrich Wilhelm III wollte seiner Frau mit diesem Sommersitz auch ein heimatliches Gefühl vermitteln.

In den Folgejahren wurde Schloss Paretz für die Familie ein Refugium als Rückzugsort vom höfischen Alltag. Hier entstand der Ruf der Königin als bürgernahe Monarchin. Auch die von ihr ausgerichteten Erntedank-Feste, an denen die einfache Bevölkerung teilnehmen durfte, wurden legendär. Sie wurde häufig auf dem hiesigen Bauernmarkt beim Einkaufen gesehen und auch mit ihren Kindern unternahm sie viele Ausflüge.

Luise hat insgesamt zehn Kindern das Leben geschenkt. Von ihnen haben drei das Erwachsenenalter jedoch nicht erreicht. Dieses Verhältnis galt in der damaligen Zeit mit ihren hygienischen Beschränkungen allerdings als sehr "erfolgreich". Zu ihren Kindern gehörten Kronprinz Friedrich Wilhelm (der spätere König Friedrich Wilhelm IV) und Prinz Wilhelm (der spätere König und Deutscher Kaiser Wilhelm I).

Wir setzten unsere Tour fort in Richtung Nord-Ost. Es sollte quer durch die Mark Brandenburg gehen.







Es ging über Etzin, Markee und durch Nauen.









Weiter über Börnicke und Flatow passierten wir Kremmen, das heute entgegen aller Gepflogenheiten einmal nicht als Treffpunkt für Touren in den Norden diente.







Über Herzberg und rund um den Vielitzsee ging es weiter nach Nord-Ost. Lindow (Mark), Rönnebeck, Schulzendorf und Wolfsruh hießen die nächsten Ortschaften, bevor wir hinter Zernikow eine weitere kurze Pause einlegten.







Die schönen schmalen Waldpfade luden zur Weiterfahrt ein, also stiegen wir bald wieder auf und düsten los.







Immer weiter nach Nord-Ost führte uns der Weg über Altglobsow, Fürstenberg/Havel, Altthymen und Dabelow. Dabei blieben die Pfade sehr schmal und nahmen auch bald die typischen uckermärkischen Formen an.









Und dieser beschauliche Ort erinnerte uns nicht nur an die zurückliegende Tempelritter-Tour, sondern wies zudem darauf hin, dass wir inzwischen die Mark Brandenburg hinter uns gelassen hatten und nach Mecklenburg-Vorpommern eingefahren waren. Der Ortsname bezieht sich übrigens auf die ehemalige Komturei Gardow des Johanniter-Ordens.



Ein Stück Weges hatten wir noch vor uns, der uns über Carpin, Blankensee, Godenswege und kurz vor Burg Stargard noch über eine kleine Umleitung über Rowa führte.





Und es wurde auch noch einmal sehr schmalspurig.













Aber schließlich trafen wir an unserem nächsten Ziel ein: die Burg Stargard im gleichnamigen Ort.







Die Burg Stargard ist die nördlichste erhaltene Höhenburg Deutschlands und das älteste weltliche Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Der Burgberg war bereits 3000 Jahre vor Christi Geburt bewohnt. Als slawische Stämme während der Völkerwanderung im 6. Jahrhundert die Gegend besiedelten, fanden sie Reste einer früheren Befestigung vor. Deshalb nannten sie den Ort "Stari Gard" (Alte Burg).

Während des Dreißigjährigen Krieges war die Burg 1631 Hauptquartier des Generals Tilly, der die kaiserlichen (katholischen) Truppen bei der Erstürmung Neubrandenburgs anführte und dabei ein wahres Gemetzel auslöste.

Im Jahr 1726 fand hier der letzte Hexenprozess statt.

Für das Königreich Preußen hatte die Burg Stargard strategische Bedeutung bei der Sicherung der Wege nach Königsberg im damaligen Ostpreußen. Im Jahr 1798 unternahm das Königspaar eine Huldigungsreise nach Königsberg und machte dabei Station auf der Burg Stargard. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung nahm es dabei eine große Militärparade auf dem Übungsplatz ab.

Wir nahmen das Gemäuer genauer unter die Lupe.

















Und dies schien uns sehr einladend für unsere Mittagspause.





Also nahmen wir auf der Terrasse Platz und gaben unsere Bestellungen auf.

Noch bevor das Essen kam, gab es ein kleines Intermezzo: als Anerkennung für die "besondere" Tour beim letzten Mal übergab mir Henry ein Geschenk von den Teilnehmern der Tempelritter-Tour.









Die Schatzkiste barg wertvolle Fracht:



Neben einem Louis(e)-Gutschein gab es einen Templer-Schlumpf und einen Runenstein. Dessen Bedeutung habe ich inzwischen auch herausgefunden: er symbolisiert den Buchstaben "Z" und zugleich ist er Sinnbild für den "Elch" und gilt als "Schutzstein auf langen Wegen".

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Teilnehmern für die Geschenke herzlich bedanken! So macht die "Arbeit" gleich doppelt Spaß! Na ja, und dass neue Handschuhe fällig werden, war ja schon sehr deutlich. Wink

Nach dem Esen machten wir noch einen kleinen Rundgang durch das Burggelände.





Und ein paar furchtlose erklommen sogar den Bergfried.



Das Burg-Museum war ebenso interessant:

















Gegen 16.00 Uhr sammelten wir uns wieder und machten uns abfahrbereit.





Jetzt hieß es erst einmal Sprit fassen. Also fuhren wir das kurze Stück hinunter in die Stadt.



Allerdings erwartete uns eine böse Überraschung: die einzige Tankstelle weit und breit wurde gerade saniert und so bildete sich an der einzigen Zapfsäule eine lange Schlange.



Also sammelten wir uns zunächst



und beratschlagten, dass wir einen ungeplanten Abstecher nach Neubrandenburg machen würden, um dort zu tanken. Dass uns dieser Zeitverlust noch schmerzen würde, ahnten wir noch nicht.







Denn es ging jetzt zwar schnurstracks nach Hohenzieritz, zum väterlichen Schloss der Königin und wir erreichten das Ziel auch sehr bald.





Denn schließlich wollten wir die Räume beischtigen, wo genau dies hier geschehen war:



Aber es war vergebens. Das Schild verriet uns



dass wir knapp zu spät dran waren. Zwar war es genau 2 Minuten vor fünf Uhr aber man hatte überpünktlich Feierabend gemacht. So blieb uns der Zutritt verwehrt.



Aber so viel sei verraten: hinter diesen Fenstern befindet sich der Raum, in dem Luise das Zeitliche segnete:



Uns blieb nur noch ein Blick in den hinter dem Schloss gelegenen schönen Schlossgarten.









Aber die Geschichte soll trotzdem erzählt werden: als sich die Familie auf der Flucht vor Napoleon in Königsberg aufhielt, erkrankte Luise schwer an Typhus. Weil der französische Kaiser aber auf Königsberg vorzurücken drohte, wurde trotz der Erkrankung eine beschwerliche Reise in das noch sichere Memel im äußersten Nordosten des Landes angetreten. Diese Reise ging als "Flucht über die Kurische Nehrung" in die Geschichte ein.

Nach der endgültigen Niederlage des russischen und preußischen Heeres gegen Napoleon im Jahr 1807 blieb das Königspaar für etwas drei Jahre im Exil. Erst am 23. Dezember 1809 wurde ihm die Rückkehr nach Berlin erlaubt. Unter großem Jubel der Bevölkerung zog man in die Stadt ein. Im Sommer darauf sollte endlich ein erholsamer Urlaub stattfinden. Am 25. Juni 1810 traf Luise in Neustrelitz ein und blieb ein paar Tage dort. Der König sollte später nachkommen. Inzwischen war Luise nach Hohenzieritz weiter gereist. Dort war für den 30. Juni 1810 ein Abstecher nach Rheinsberg geplant. Diese Reise musste aber ausfallen, weil die Königin mit Fieber im Bett lag. Die konsultierten Ärzte hatten zu dieser Zeit noch keine großen Sorgen und diagnostizierten eine leichte Lungenentzündung. Als es am 16. Juli 1810 zu einem schweren Rückfall kam, ließ die Hofdame Gräfin von Voß eigenmächtig per Eilkurier den König in Berlin benachrichtigen. Dieser reiste sofort mit seinen beiden ältesten Söhnen (der spätere Friedrich Wilhelm IV und der spätere König und Kaiser Wilhelm I) an. Die Kutsche traf am Morgen des 19. Juli 1810 gegen fünf Uhr in Hohenzieritz ein. Etwa vier Stunden später starb die Königin in Gegenwart ihres Mannes und ihrer Söhne.

Ihr Leichnam wurde noch für einige Tage in Hohenzieritz aufgebahrt. Es fand auch noch eine Obduktion statt, die zum Ergebnis hatte, dass ein Lungenflügel völlig zerstört worden sei und zudem ein großes Geschwulst am Herzen gefunden wurde.

Am 25. Juli 1810 begann die Überführung des Leichnams nach Berlin. Eine von acht schwarz geschmückten Pferden gezogene Kutsche trug den Sarg. An der Spitze des Zuges ritten der Königliche Oberstallmeister von Jagow und der Schlosshauptmann von Buch. Die Kutsche mit dem Sarg wurde von zwei Stallmeistern flankiert. Neben der Kutsche ritt Luises Halbbruder Karl. Hinter der Kutsche fuhr die Gräfin von Voß, die Luise ihr gesamtes Erwachsenenleben lang begleitet hatte, nebst weiteren Hofdamen. Der Zug wurde von zwei Abteilungen Kavallerie eskortiert.

Der Weg führte mitten im Hochsommer über staubige Straßen. Entlang des Weges waren alle Dörfer und Städte im Abstand bis zu einer Meile der Straße gehalten den Zug mit Glockengeläut zu begleiten. Die Bewohner der Gemeinden folgten dem Zug jeweils bis zur Grenze der Nachbargemeinde.

Genau dieser dokumentierten Strecke wollten wir nun folgen. Dummerweise ist der ehemals staubige Weg heute bestens ausgebaut und nennt sich "B96". Auch wenn wir sonst tunlichst Bundestraßen vermeiden, machten wir heute eine Ausnahme und folgten ihr auf etwa 80 Kilometer.

Einen ersten Stopp legten wir als Kaffeepause in Fürstenberg/Havel ein, das wir heute zum zweiten Mal passierten. Auf dem Marktplatz zu Füßen der Stadtkirche legte auch der Trauerzug eine Rast ein.









Weiter auf der B96 wurde unsere Geduld sehr strapaziert.





Offenbar gab es an einem Bahnübergang Probleme, so dass anstelle der Schranke mehrere Leute mit Leinen den Übergang absperren mussten.







Aber irgendwann ging es weiter und glücklicherweise war der Verkehr doch nicht so stark wie befürchtet.

Kurz hinter Dannenwalde passierten wir dieses Denkmal am Straßenrand:









Hier befand sich eine Zollstation, die zugleich die Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Zieritz und Brandenburg markierte. Nicht nur, dass man hier die Pferde wechseln konnte, wurde auch die Wachmannschaft ausgetauscht. Anstelle der mecklenburgischen Kavallerie übernahmen 120 Mann der Königlich-Preußischen Leibgarde den Geleitschutz des Trauerzuges.

Kurz darauf erreichten wir die Stadt Gransee. Wir machten einen Abstecher zum Marktplatz in der historischen Altstadt. Dort verbrachte der Zug die Nacht vom 25. auf den 26. Juli 1810. Auf dem Marktplatz wurde ein großes in drei Segmente eingeteiltes Zelt errichtet. Im vordersten Segment war die Wache untergebracht, im zweiten wurde der Sarg auf einem Podest aufgebahrt und im hinteren Abteil nächtigten die Hofdamen.

Zum Gedenken an dieses Ereignis stifteten die Bürger Gransees ein Denkmal, das nach den Entwürfen Schinkels errichtet wurde.















Wie der Zufall wollte, trafen wir auch hier (wie vor zwei Wochen auf der Tempelritter-Tour) auf einen Herrn, der sich spontan als Fremdenführer zur Verfügung stellte und uns noch einiges mehr über das Denkmal und allgemein über Gransee erzählte.



Wir machten uns wieder startbereit, um die letzte Etappe anzugehen.



Wir folgten der B96 noch bis hinter Nassenheide. Aber wir fuhren nicht direkt nach Berlin, sondern machten noch einen Schlenker nach Oranienburg. Im Stadtteil Sachsenhausen passierten wir diesen Baum:



Und selbstverständlich handelte es sich nicht nur um einen gewöhnlichen Baum. Vielmehr war es ein Denkmal, nämlich die



Die Königin-Luise-Gedächtnis-Linde wurde gepflanzt zur Erinnerung an einen Vorfall, der leider nicht datiert ist: bei einer nächtlichen Anreise nach Oranienburg soll an dieser Stelle eine Achse ihrer Kutsche gebrochen sein. Zu dieser Zeit gab es den Stadtteil Sachsenhausen noch nicht, vielmehr war das Gebiet noch dicht und dunkel bewaldet. Deshalb war man gezwungen, die Nacht in einem nahe gelegenen Gasthaus zu verbringen.

Kurz darauf passierten wir das Schloß Oranienburg, vor dessen Toren der Trauerzug eine weitere Nacht verbrachte.



Das Denkmal stellt übrigens eine andere "Luise" dar: Luise Henriette von Oranien war die erste Gemahlin des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Für sie hatte er das Schloß erbauen lassen und es ihr zu Ehren "Oranienburg" genannt. Der Name wurde später auch auf den Ort, das ehemalige Bötzow übertragen.

Für uns war dies die letzte Station unseres Trips.

Bleibt vielleicht noch zu erwähnen, dass der Trauerzug einen Tag später einen letzten Stopp im ehemaligen "Flecken Reinickendorf" einlegte. Dort wurden erneut die Pferde getauscht, der Sarg wurde auf eine große Paradekutsche gebettet, die Soldaten legte frische Uniformen an und so zog man mit großem Gefolge und aller Pracht durch das Brandenburger Tor nach Berlin ein. Der Sarg wurde für drei Tage im Stadtschloß aufgebahrt und schließlich am 30. Juli 1810 im Berliner Dom beigesetzt. Fünf Monate später am 23. Dezember 1810 fand Luise ihre letzte Ruhestätte in dem inzwischen errichteten Mausoleum im Garten des Schlosses Charlottenburg.

Für uns ging die Reise nach etwa 335 Kilometern ebenfalls zu ende. Zurück auf dem B96-Zubringer fuhren wir auf der A111 nach Berlin hinein und trennten uns auf der Stadtautobahn, wo jeder nach Hause fuhr.

Bis zum nächsten Mal!

Mehr Bilder gibt es wie immer in der Gallery meiner Homepage.

Gruß Ron Winken
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Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.

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rubberduck 
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Wohnort: Berlin-Reinickendorf   
BeitragVerfasst am: 07.09.2011 20:52 Uhr   Titel:

 Lesezeit: 0,15 Min 

   

Hallo Ron, das war wiedermal eine wunderschöne Tour, und nun schon wieder am Sonntag, die arme Luise ......
Wir solten den Stadtältesten von Gransee nochmal besuchen, er hatte noch viel zu erzählen.
M.f.G Bernd
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die linke zum Gruß
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