Ron ✦✦✦✦
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Tourguide
Anmeldedatum: 07.01.2007 Beiträge: 5604 Wohnort: Ofenstadt Velten
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Verfasst am: 11.03.2007 16:37 Uhr Titel: Ausfahrt am 16.10.2005 (Letzte Askanier / Polen) |
Lesezeit: 4,04 Min |
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Oh ja, es wird Herbst! Der Pullover unter der Jacke war heute die richtige Wahl, sonst wäre es wohl doch zu frostig gewesen. Die Sonne hat sich zwar auch ab und zu blicken lassen, konnte aber in Anbetracht ihrer jahreszeitlichen Schwäche nicht mehr viel ausrichten. Aber immerhin: es blieb durchweg auf unseren 433 km trocken.
Von der Brücke brachen gemeinsam auf: Uwe, Jens, Stefan, Boris+Tina, unsere "internationalen" Neuzugänge Evan und Tito und meiner Einer. Wir wurden noch von Frank verabschiedet, der aber nicht mitkommen konnte.
Uwe, Frank, Stefan, Boris
Evan, Tito
Stefan, Tina, Jens
Es ging über die A115 bis zum Berliner Ring, dem wir dann östlich folgten. Auf der A12 hielten wir hinter der Ausfahrt Storkow auf einem Parkplatz, um Dani und Hardy (auf einem Mopped) und Norman (GS-Forum) aufzusammeln. Danach setzten wir die Fahrt jetzt mit neun Maschinen und elf Leuten fort.
Wir erreichten die Grenze, die wir auch zügig passieren konnten. Es ging weiter auf der Schnellstraße 2, die wir bei Rzepin sofort wieder verließen. Hier legten wir auch einen ersten Tankstopp ein und nutzen die Gelegenheit für einen kleinen Imbiss.
Unsere Moppeds, bei denen es heute 6:3 für BMW stand, erregten auch einiges "Aufsehen", weshalb wir dann lieber doch nicht "wegsahen".
Gestärkt machten wir uns auf, um die Gegend auf Nebenstraßen zu erkunden. Es ging zunächst in nördliche Richtung nach Osno Lubuskie, wo wir erneut nach Osten abbogen und nach Sulecin kamen. Von dort ging es wieder nördlich über Krzeszyce (wer kann so was aussprechen?) nach Nowiny.
Ab hier wurde es spannend: denn eigentlich sollte es weiter nördlich nach Tarnow gehen. Allerdings fanden wir die Abfahrt nicht und so kamen wir irgendwo im tiefen Wald an einem Rastplatz zum stehen und legten erst einmal eine kurze Orientierungs-Pause ein.
Interessanterweise deckten sich meine Landkarte und eine auf dem Platz angebrachte Wanderkarte überhaupt nicht und so wurde die Tour ab hier zu einer echten Entdeckungsreise. Wie wir es dann schließlich doch geschafft haben, Tarnow zu erreichen, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen. Ich erinnere mich nur noch dunkel, daß wir auf einer Straße umdrehen mussten, weil die feste Asphaltbahn zu einem Waldweg mutierte und die ausgeschickten Späher (wir hatten ja jede Menge GS-Treiber dabei) berichteten, daß sich an diesem Zustand auch nichts ändern würde.
Jedenfalls kamen wir doch in Tarmow an und damit zurück auf die geplante Route. Es ging westlich weiter über Barnowko nach Debno, wo wir nach Mieszkowice abdrehten. Den Ort passierten wir schnell. Es wäre zwar spannend gewesen, das Schloß zu suchen und auf irgendwelche Hinterlassenschaften der brandenburger Askanier zu stoßen, die hier einst ausgerottet wurden, weil es nach wie vor ungeklärt ist, wie "Heinrich der Jüngere" dareinst zu Tode gekommen ist, aber wir zogen es vor, unsere Reise fortzusetzen und legten kurz darauf am Moryner See eine weitere Rast ein.
Hier erhielt ich eine kleine Lektion in Sachen "tiefer Sand". Evan zeigte mir, wie man Kurven auf wirklich schlecht zu fahrenden Straßen nimmt.
Hier gibt es auch ein Video dazu. Aber Vorsicht wegen der Ladezeit, es sind
knapp 4 MB! Klick me
Von Moryn zur Grenze war es dann nicht mehr weit. Bei Cedynia legten wir zunächst einen weiteren Tankstopp ein.
Gleich nebenan enterten wir ein kleines Restaurant und holten unsere aufgeschobene Mittagpause nach.
Das Essen war prima, auch wenn das Fleisch "leider" nur gebraten war. Wie sich herausstellte, hatten wir nämlich einen Vampir unter uns - oder war es doch die Reinkarnation von Hannibal Lecter?
Nach dem üppigen Mahl machten wir uns auf Richtung Heimat und passierten die jetzt etwas vollere Grenze und kamen über Hohenwutzen nach Oderberg, weil wir die dortigen Kurven nicht auslassen wollten. Beim Schiffshebewerk legten wir eine weitere kurze Pause ein, die wir leider auch dazu nutzen mussten, Abschied zu nehmen.
Hiernach trennten sich Dani, Hardy und Norman von uns, um den von hier kürzeren Heimweg anzutreten und auf der folgenden Strecke über die B167 durch Eberswalde, Liebenwalde, Liebenberg, Nassenheide und über den B96-Zubringer drehten auch Uwe, Stefan, Tito und Evan ab. Zu viert erreichten wir die Brücke und ließen jetzt gegen 20.30 Uhr den Tag ausklingen.
Schee war's wieder. Schätze, daß die Strecken jetzt wieder etwas kürzer werden. Und ganz sicher werde ich im Laufe der Woche meine Klamotten wieder mit den Thermoeinsatzen ausstatten. Und ganz nebenbei: es war auch ein interessantes Gefühl, ein "Diplomatenfahrzeug" im Schlepp zu haben.
Bis zum nächsten Mal! Mehr Bilder gibt es in der Gallery meiner Homepage.
Gruß Ron _________________ Wer nicht gelebt hat, der kann auch nicht sterben.
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